Wie viele Unternehmen mit schleppendem Geschäftsgang will auch
HP die Ausgabenseite mit einer gewaltigen Entlassungswelle optimieren. Wie mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen verkündet wurde, will man sich bis 2014 weltweit von 27'000 Mitarbeitenden trennen, was etwa 8 Prozent der Belegschaft entspricht. Wie CEO Meg Whitman (Bild) marginal erklärt, sei die Massnahme "nötig, um (...) das langfristige Wohlergehen des Unternehmens sicherzustellen". Ein Sozialprogramm, das auch frühzeitige Pensionierungen beinhaltet, soll die Massnahme abfedern.
Laut offizieller Mitteilung soll ein Drittel der Entlassungen Stellen in den Staaten betreffen. Welche Folgen der Plan für die Schweizer Niederlassung hat, ist noch offen. "Über einen allfälligen Stellenabbau bei HP Schweiz lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen", lässt Pressesprecher Beat Welte auf Anfrage verlauten.
Man darf aber annehmen, dass auch hierzulande ein Grossteil des Personalabbaus über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen abgewickelt werden wird.
Die Ankündigung der Entlassungen kommt nicht von ungefähr: Im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres hat der Branchenprimus mit knapp 1,6 Milliarden Dollar über 30 Prozent weniger verdient als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Auch der Quartalsumsatz von 30,7 Milliarden Dollar gab gegenüber Vorjahr um 3 Prozent nach.
Nichtsdestotrotz übertraf HP mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten. Diese hatten mit deutlich weniger gerechnet. Zusammen mit der Entlassungsankündigung sorgten die Zahlen dafür, dass die HP-Titel die Tagesverluste von über 3 Prozent mehr als wieder gut machen konnte: Im nachbörslichen Handel zogen die Papiere um über 9 Prozent an.
(rd)