Gross war die Euphorie beim Börsenstart des neuen "Internetlieblings": Die Papiere eröffneten am 18. Mai zur Freude vieler Anleger gleich einmal mit einem Aufschlag von 10 Prozent über dem Ausgabepreis von 38 Dollar und kletterten kurzzeitig auf 45 Dollar. Doch damit war das vorläufige Ende der Fahnenstange dann auch schon erreicht. Schon eine halbe Stunde nach der Eröffnung war die Begeisterung verflogen und die frühen Gewinne wurden abgegeben. Am Schluss des ersten Handelstages lagen die Papiere wieder nahe beim Ausgabepreis und bewegen sich seitdem fast nur noch talwärts.
Beim gestrigen Börsenschluss erreichte die Facebook-Aktie dann ein neues vorläufiges Rekordtief: Sie schloss bei 28,84 Dollar und musste erneut einen Tagesverlust von knapp 10 Prozent hinnehmen. Wer die Titel zum Ausgabepreis erstanden hat, hat damit innert 12 Tagen ein Minus von über 24 Prozent eingefahren.
Rund um die Facebook-Papiere ist seitdem Ernüchterung eingekehrt: Viele Analysten halten weitere Verluste für durchaus wahrscheinlich und bereits liegen laut Thomson/First Call von Analystenseite mehr Verkaufsempfehlungen als Kaufsempfehlungen vor. In den Investoren-Message-Boards wird mittlerweile eifrig über den passenden Einstiegszeitpunkt gestritten. Immer wieder zu lesen ist die alte Börsenweisheit: Niemals in fallende Messer greifen!
(rd)