Neuanlauf von Swisscom im Markt für Haussteuerung
Quelle: Swisscom

Neuanlauf von Swisscom im Markt für Haussteuerung

Swisscom wagt mit Smartlife einen zweiten Versuch im Markt für Haussteuerung. Zu Beginn setzt man voll auf die Karte Sicherheit. Dazu hat man unter anderem den Schweizer Sicherheitsdienst Securitas als Partner an Bord geholt.
22. April 2015

     

Ende 2012 hat Swisscom mit Quing Home ein System für die Haussteuerung, die Sicherheit und das Energie-Management in den Handel gebracht und trat damit in einen neuen Markt ein. Die Resonanz war bescheiden. Aktuell zählt Swisscom um die 800 bis 1000 Quing-Kunden – genaue Zahlen nennt man keine. Das grösste Problem von Quing: Mit 689 Franken für ein Starter Kit und einem Abopreis von 19 Franken pro Monat war und ist das Produkt nicht gerade billig. Das ändert Swisscom nun. Und nicht nur das: Mit Smartlife lanciert das Unternehmen gleich ein komplett neues System. Dieses kostet nur noch 299 Franken (Starter Kit) und 9.90 Franken pro Monat für das Grundabonnement. Bestehende Quing-Kunden erhalten das neue System gratis.

Das neue Smartlife Security Starter Kit besteht aus der Smartlife Box, dem neuen zentralen Gateway, sowie einer Fernbedienung und einem Tür-/Fensterkontakt. Wie der Namenszusatz "Security" bereits verrät, legt Swisscom seinen Fokus zu Beginn voll auf den Bereich Sicherheit – obwohl das neue System wie sein Vorgänger weit mehr kann, aber dazu später mehr.


Neben dem Starter Kit gibt es auch noch das Smartlife Security Surveillance Kit, das zusätzlich eine bewegliche Kamera und einen Zwischenstecker enthält. Kostenpunkt: 499 Franken. Wem das noch nicht genug ist, der findet im Smartlife-Sortiment auch noch einen Bewegungs-, Rauch- oder Wassermelder und einen sogenannten Multisensor, der das Raumklima misst. Zudem verspricht Swisscom, dass das neue System bald auch Hunderte weitere Geräte von anderen Herstellern unterstützen wird. Mehr dazu will man Ende Mai verraten, wobei Smartlife den drahtlosen Kommunikationsstandard Z-Wave nutzt.
Zu Smartlife gehört eine App, mit der man das System steuern und sein Zuhause auch von unterwegs überwachen kann. Wer eine Kamera angeschlossen hat, kann sogar Live-Videoübertragungen anschauen. Zudem dient das Smartphone auch als Empfänger für Alarme, die als SMS, E-Mail, Anruf oder Push-Nachrichten verschickt werden können. Damit aber nicht genug: Auch die Box selber kann sprechen und sogar eine Sirene wurde integriert. Zudem verfügt das Gerät über eine Batterie und eine SIM-Karte, funktioniert also auch ohne WLAN-Verbindung oder Stromanschluss. Die Smartlife App gibt es für Android- und iOS-Geräte. Alternativ kann man sein Zuhause auch im Browser überwachen und das System entsprechend steuern.

Einzigartig am neuen Smartlife-System ist, dass man für 24.90 Franken pro Monat ein sogenanntes Interventions-Abonnement buchen kann. Das heisst, im Notfall kann man auf Knopfdruck Sicherheitskräfte Zuhause erscheinen lassen. Swisscom arbeitet dafür mit dem Schweizer Sicherheitsdienst Securitas zusammen. Aber aufgepasst: Je nach Aufwand fallen Zusatzkosten an. Im Minimum betragen diese 250 Franken pro Intervention.


Wie bereits erwähnt ist Smartlife aber weit mehr als nur ein Alarmsystem für die eigenen vier Wände, obwohl diese Funktion zum Start gross vermarktet wird. Wie eine kurze Demonstration durch Swisscom zeigte, lässt sich damit nämlich zum Beispiel auch das Licht ein- und ausschalten oder wie bereits mit dem alten Quing-System der Stromverbrauch von Geräten messen.

Was Smartlife taugt, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe Nr. 5 von "Swiss IT Magazine" im Rahmen unserer Serie "Smart Home". (mv)




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Kommentare
Quing hat mich 689 CHF gekostet und hatte einen In-Home Touch Screen, eine Nachtsichtkamera, ein Fensterkontakt eine Bewegungsmelder, zwei Smart Plugs und ein Schlüsselschalter. Ausserdem sollte Quing eine echte Alarmcenteranbindung bekommen, was Swisscom ja dann abgeblasen hat. Das hier kostet 499 hat keinen Touchscreen, nur einen Smart Plug und keinen Bewegungsmelder, wenn ich das dazu addiere bin ich bei 638 und habe immer noch keinen In-Home Touchscreen. Eine Alarmcenteranbindung gibt es erst gar nicht sondern nur ein "Interventionsservice". Summa Summarum ein kleiner Schritt für Swisscom ein grosser Rückschritt für mich als Kunden. Was soll das denn ??????
Dienstag, 26. Mai 2015, Marco



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