Der Schweizer Business-Software-Hersteller
Abacus prüft eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht des Kantons St. Gallen. Grund dafür ist die Vergabe von Aufträgen von 28 Gemeinden aus dem Kanton St. Gallen an die Verwaltungsrechenzentrum AG St. Gallen (VRSG), die im gestrigen Amtsblatt des Kantons veröffentlicht wurde und angeblich freihändig erfolgt ist.
Laut Abacus geht es um Aufträge mit jährlich wiederkehrenden Kosten in der Höhe von gesamthaft über 1,8 Millionen Franken. Die Begründung für die freihändige Vergabe, nämlich dass aufgrund von zahlreichen Schnittstellen, also technischen Gründen, nur die Lösung der
VRSG in Frage käme, weist der Softwarehersteller derweil als haltlos zurück.
"Abacus ist nicht mehr gewillt hinzunehmen, dass die öffentliche Hand erfolgreiche Schweizer Unternehmen systematisch vom Wettbewerb ausschliesst und Software ohne jegliche Ausschreibung beschafft, nota bene von ausländischen Firmen", teilt das Unternehmen weiter mit und fügt an, dass die Preise der Leistungen obendrein noch massiv überhöht sein sollen.
(mv)