Der wegen des südkoreanischen Bestechungsskandals angeklagte Samsung-Erbe Lee Jae Yong soll für zwölf Jahre hinter Gitter. Der 49-jährige Südkoreaner, der als Samsung-Vize amtete, wurde im Februar wegen Korruptionsverdacht angeklagt (Swiss IT Reseller
berichtete). Konkret soll er im Rahmen einer Unternehmensfusion Bestechungsgelder in der Höhe von 43 Milliarden Won (ca. 38 Millionen Franken) an eine Freundin der ehemaligen früheren südkoreanischen Staatspräsidentin Park Geun Hye überwiesen haben. Park Geun Hye musste im Rahmen der grossen staatlichen Korruptionsaffäre ihre Position als Staatspräsidentin aufgeben.
In seinem Schlussplädoyer des viermonatigen Prozesses betonte Lee Jae Yong, dass er sich nie auf Kosten des Staates politisch begünstigen wollte. Der Staatsanwalt Park Young Soo erklärte wiederum, dass die Bestechung symptomatisch für die korrupten und eng verwobenen Beziehungen zwischen der südkoreanischen Regierung und den Grossunternehmen des Landes sei und warf ehemaligen Samsung-Arbeitnehmern vor, ihren Chef gezielt durch Falschaussagen geschützt zu haben. Die drei zuständigen Richter in Seoul wollen am 25. August ihr Urteil bekannt geben.
(asp)