Der deutsche Softwareriese
SAP hat die Ergebnisse fürs erste Geschäftsquartal des Jahres veröffentlicht und präsentiert ein durchzogenes Ergebnis. So konnte der Konzern trotz dem Rückzug aus Russland den Umsatz im Q1 um 11 Prozent auf 7,08 Milliarden Euro steigern; seitens der Analysten wurde hier weniger erwartet. Zum Erfolg beigetragen hat einmal mehr das Cloud-Business, wo die Einnahmen auf 2,82 Milliarden Euro geklettert sind. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einem ansehnlichen Zuwachs von über 30 Prozentpunkten. Im März hat der Konzern alle neuen Verkäufe in Russland und Belarus gestoppt. Zudem wurde mit der Einstellung des Cloud-Betriebs in der Region begonnen. Man beabsichtigt, auch den Support und die Wartung der On-Premise-Produkte in Russland zu beenden. Die Kosten im laufenden Geschäftsjahr für den Rückzug aus Russland werden von der Konzernspitze mit 300 Millionen Euro beziffert.
Unter dem Strich schlug die Entwicklung auch auf den Gewinn. Das bereinigte Betriebsergebnis (Non-IFRS) kam mit 1,68 Milliarden Euro um 4 Prozent unter Vorjahr zu liegen. Das Management begründet die Entwicklung mit einem sehr starken Vorjahresquartal sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und höheren Investitionen in Forschung und Entwicklung und Vertrieb und Marketing. Trotz der Situation bestätigt der Konzern den Ausblick aufs gesamte Geschäftsjahr und geht weiterhin von einem Cloud-Wachstum im Bereich von 23 bis 26 Prozent aus sowie von einem währungsbereinigten Betriebsergebnis von 7,8 bis 8,25 Milliarden Euro.
Die Aktie reagierte mit leichten Zugewinnen auf die Meldungen. Seit Jahresbeginn ist der Wert der SAP-Papiere um über 20 Prozentpunkte gefallen.
(rd)