«Für die Kunden wird sich sehr viel ändern»
Quelle: Steg

«Für die Kunden wird sich sehr viel ändern»

Mit dem Zusammenschluss von PCP.ch und Steg entsteht die neue Nummer zwei im Schweizer Computer- und Elektronikmarkt. Steg-Geschäftsführer Manfred Steinhardt und PCP.ch-Gründer Lorenz Weber erklären im Interview ihre Pläne.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2014/11

     

«Swiss IT Reseller»: Steg ist rund drei Mal so gross wie PCP.ch, nichtsdestotrotz geht Steg an PCP.ch. Der Kleine schluckt also den Grossen – eine eher unübliche Übernahme.
Lorenz Weber:
Das Wort «schlucken» gefällt uns nicht sonderlich gut …

… aber letztlich ist es eine Tatsache, dass PCP.ch Steg übernimmt, auch wenn von einem Zusammenschluss die Rede ist.
Lorenz Weber:
Die Definition, wo eine Fusion anfängt und eine Übernahme aufhört, kann man breit auslegen. So besitzt Steg-Gründer Giosuè Spagnuolo jetzt auch einen Anteil an PCP.ch, und es hat ein Aktientausch stattgefunden, weshalb wir das Ganze eher als Fusion betrachten. Aber letztlich ist es auch nicht wichtig, wer jetzt wen übernommen hat. Wichtig ist, dass beide Firmen ihre Kräfte bündeln und gemeinsam stärker sind als alleine. Sonst wäre es nicht zum Zusammenschluss gekommen.

Von wem ging die Initiative zum Zusammenschluss aus?
Manfred Steinhardt:
Dass die Firma Steg mehrere Jahre nicht mehr gewachsen ist, ist bekannt. Nicht zuletzt deshalb ist Herr Spagnuolo, der sich ja bereits einmal zurückgezogen hatte, letztes Jahr wieder ins operative Geschäft zurückgekehrt. Diesen Frühling haben wir dann eine Auslegeordnung gemacht. Wir haben auf den Tisch gebracht, wohin wir uns weiterentwickeln wollen und was das in Bezug auf die finanziellen Ressourcen und Technologien bedeutet. Dazu kamen die Faktoren Zeit und Risiko. Bei Steg gab und gibt es ein Problem mit den IT-Systemen und dem E-Shop. Unsere Mitbewerber haben hier in den letzten Jahren investiert und modernisiert und sich damit einen Vorsprung verschafft. Hätten wir hier in Eigenregie aufholen wollen, hätte das zwei bis drei Jahre gedauert. Wir hätten den Anschluss an den Markt verloren. Also haben wir uns nach einem potentiellen Partner umgesehen, der eine entsprechende Lösung bereits im Einsatz hat, und mit dem wir dank Synergieeffekten zusätzlich unsere Kostenstruktur optimieren können. Das war die Ausgangslage diesen Frühling. Darauf folgten Gespräche mit PCP.ch, aber auch mit anderen Unternehmen. Mit PCP.ch hatte Herr Spagnuolo das Gefühl, den Partner gefunden zu haben, der alle unsere Anforderungen abdeckt. Und so hat er sich entschlossen, sein Baby abzugeben. Dieser Entscheid war aber nicht über den Kaufpreis motiviert und auch nicht über die Grösse, sondern dadurch, die Zukunft der Firma Steg zu sichern.
Was fehlt Steg im IT-Bereich so dringend, das PCP.ch bieten kann? Was wird nun eingeführt?
Lorenz Weber:
Aktuell ist es so, dass die ERP-Standard-Software, die Steg einsetzt, das Unternehmen in vielen Bereichen ausbremst und blockiert. PCP.ch hat sehr viel Zeit und Geld in die Eigenentwicklung seines IT-Systems gesteckt. Die Entwicklung dieser Lösung läuft seit nunmehr 16 Jahren. Sie deckt von der Lagerverwaltung, über die Kunden-Bestellverwaltung, übers Marketing bis hin zum Webshop sämtliche Bedürfnisse ab – alles integriert in ein System. Und da PCP.ch in Schaffhausen schon immer auch eine stationäre Filiale hatte, und im Jahr 2004 eine zweite Filiale in Aarau eröffnete, kann die Lösung auch mit Filialen umgehen, von denen Steg ja aktuell deren 17 hat.


Und diese Software wird nun bei Steg eingeführt?
Lorenz Weber:
Genau, das hat oberste Priorität. Die Integration unserer Lösung bei Steg wird uns nun die kommenden sechs bis neun Monate beschäftigen.

Um nochmals zurück auf den Zustand von Steg zu kommen: Diesen Sommer hiess es noch, Steg habe den Turnaround geschafft. Wie schlecht ging es Steg denn eigentlich, und wo lagen die Probleme in den letzten Jahren?
Manfred Steinhardt:
Steg hat in den letzten Jahren mit einem verfehlten Expansionsplan gekämpft. Als Giosuè Spagnuolo sich vor einigen Jahren das erste Mal zurückgezogen hat – das war zu der Zeit, als Digitec stark gewachsen ist –, hat die damalige Steg-Geschäftsleitung einen ambitiösen Expansionsplan erarbeitet. Man wollte von 12 auf 36 Filialen erweitern und den Umsatz verdoppeln. Die Finanzierung durch eine Bank wurde sichergestellt, und es wurde investiert – in Systeme, in Mitarbeiter und so weiter. Die Kosten gingen somit in die Höhe, allerdings wurde die Ertragsseite dabei aus den Augen verloren. Im letzten Frühjahr mussten die Expansionspläne dann weitgehend abgebrochen werden, was natürlich zur Folge hatte, dass man Strukturen und Kosten den aktuellen Begebenheiten anpassen musste. Diese Anpassungen wurden auch realisiert, doch mit den Anpassungen konnte lediglich das Bestehen gesichert werden. Nach der Sanierung mussten wir uns dann die Frage stellen, was als nächstes kommen soll. Und so hat sich der Zusammenschluss angebahnt.

In der Medienmitteilung zur Übernahme hiess es, dass der «grösste unabhängige Anbieter auf dem Schweizer Computer- und Elektronik-Markt entsteht.» Was meinen Sie mit unabhängig? Sind Digitec und Co. denn nicht unabhängig?
Lorenz Weber:
Aus unserer Sicht nicht. Digitec gehört zum Migros-Konzern, Microspot zu Coop, Media Markt zu Media Saturn. Unabhängig heisst aus unserer Sicht, nicht zu einer Firmengruppe oder einem Konzern zu gehören. Es ist interessant, wie sich der Markt entwickelt hat. Vor zehn Jahren waren unsere Mitbewerber Bastler und Jungs wie die Digitec-Gründer aus Zürich. Heute müssen wir gegen Konzerne wie Migros und Coop antreten. Dass diese beiden Unternehmen so schnell in diesen Markt eintreten, damit haben wir nicht gerechnet. Da wird im Rahmen einer politischen Strategie richtig viel Geld investiert.


Brack.ch ist doch aber auch unabhängig von einem Konzern?
Lorenz Weber:
Das ist richtig. Gemäss unseren Informationen macht Brack.ch aktuell rund 120 Millionen Franken Endkundenumsatz und befindet sich damit auf dem Niveau von Microspot. Wir kommen gemeinsam auf 160 Millionen Franken, liegen also hinter Digitec auf Platz 2.

Kann man in diesem Umfeld als unabhängiger Anbieter überhaupt bestehen?
Manfred Steinhardt:
Wenn man über ein schlankes Kostengerüst verfügt, kann man das. PCP.ch hat bereits vor Jahren sehr clever und sehr vorausschauend die Basis gelegt, um mit tiefen Kostenstrukturen arbeiten zu können. Das war auch mit ein Grund für den Entscheid, mit PCP.ch zusammenzugehen. Wir haben die Effizienz gesehen, nicht nur bei den IT-Systemen, sondern auch bei den ganzen Prozessen im Hintergrund. Und wir haben das Potential gesehen, durch den Zusammenschluss ein bedeutender Player auf dem Markt zu werden.


Das bedeutet also, dass Steg die schlanken Strukturen von PCP.ch quasi «lernen» muss?
Manfred Steinhardt:
Das stimmt sicher. Zusammen haben wir aber vor allem auch diverse Grössenvorteile, etwa beim Einkauf. Das Feedback von Lieferanten nach Bekanntgabe der Übernahme war überdies sehr positiv. Man freut sich, dass es nun einen grossen Player mehr am Markt gibt, weil man nun über ganz andere Volumina sprechen kann, als dies zuvor der Fall war. Mit den Volumen, die wir nun abnehmen können, werden wir natürlich auch für Hersteller interessant, für die wir bislang vielleicht weniger ein Thema waren.

Wird sich durch den Zusammenschluss für die Hersteller und die Endkunden etwas ändern?
Lorenz Weber:
Für die Hersteller wird sich wenig ändern, weil die beiden Firmen rechtlich in der bekannten Form bestehen bleiben. Für die Kunden aber wird sich sehr viel ändern, denn wir wollen die Vorteile der beiden Firmen auf die jeweils andere Firma übertragen. So werden PCP.ch-Kunden beispielsweise von den besseren Einkaufspreisen, die Steg aufgrund der grösseren abgenommenen Menge bekommt, direkt profitieren. Steg-Kunden wiederum werden von der Sortimentsbreite von PCP.ch profitieren. Wir werden das Sortiment von Steg massiv ausbauen.


Herr Weber, im Januar haben Sie in einem Interview mit uns moniert, dass Apple Online-Händler wie PCP.ch einfach links liegen lässt. Können Sie dank dem Zusammenschluss mit Steg nun auch Apple-Produkte verkaufen?
Lorenz Weber:
PCP.ch verkauft jetzt schon Apple-Produkte, genauso wie Steg. Einen Vertrag mit Apple haben aber weder PCP.ch noch Steg – wir beide verkaufen Apple-Produkte also ohne die Unterstützung von Apple. Dazu ist anzufügen, dass wir inzwischen vermutlich der grösste Händler der Schweiz ohne Apple-Vertrag sind.
Sitzt man jetzt nochmals mit Apple zusammen?
Lorenz Weber:
Geplant ist nichts. Von unserer Seite ist der Wille sicher da. Apple ist allerdings ein Fall für sich. Die Hersteller-Verträge sind ganz allgemein ein Thema, weshalb die Zusammenarbeit ebenfalls Sinn macht. Nehmen wir HP als Beispiel: PCP.ch hatte bisher keinen HP-Retail-Vertrag, dank Steg ist das nun anders. Und solche Beispiele gibt es noch viele. Einige Hersteller wollten mit PCP.ch keine Verträge eingehen, weil wir zu klein waren. Dieses Problem gehört nun der Vergangenheit an. Denn kein Hersteller kann es sich mehr erlauben, einen Bogen um uns zu machen. Auch Apple nicht, nur weiss Apple das vielleicht noch nicht.


Der Plan ist, dass sowohl PCP.ch wie auch Steg bestehen bleiben. Macht das Sinn? Würde man nicht besser auf eine gemeinsame, starke Marke setzen?
Lorenz Weber:
Wir verfolgen eine Multi­brand-Strategie. Damit unterscheiden wir uns von Mitbewerbern wie Brack.ch oder Digitec. Doch wir glauben daran, dass es unterschiedliche Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen gibt. Diese Bedürfnisse sind so unterschiedlich, dass manche Kunden nie zu einer Filiale fahren und einen Parkplatz suchen wollen, und andere nie ihre Kreditkarte online eingeben und ein Produkt der Post anvertrauen würden. Diese unterschiedlichen Kunden wollen nicht gleich angesprochen werden, und deshalb glauben wir an unser Konzept mit mehreren Marken, um die Kunden optimal anzusprechen.

Und das ist die Nachteile wert, die das Konzept mit sich bringt – beispielsweise, dass man das Marketing zwei Mal machen muss?
Manfred Steinhardt:
Wir müssen das Marketing nicht doppelt machen. Wir haben zwar rechtlich zwei Einheiten mit der Firma Steg, die sich auf Filialen, und der Firma PCP.ch, die sich auf E-Commerce konzentriert. Als Bindeglied dieser Einheiten werden wir aber auf Shared Services setzen, beispielsweise bei IT, Buchhaltung und Marketing; einfach überall, wo es Sinn macht.

Wird Steg eigentlich im E-Commerce bestehen bleiben?
Lorenz Weber:
Nicht nur das. Der E-Commerce-Auftritt von Steg wird bis kommenden Frühling massiv ausgebaut.


Quasi PCP.ch im Steg-Kleid?
Manfred Steinhardt:
Technisch im Hintergrund ja, doch das interessiert den Kunden nicht. Nach aussen wird Steg eigene Schwerpunkte setzen. Auch beim Pricing, bei den Services oder den Lieferungen wird man sich unterscheiden. Wie gesagt, jedes Unternehmen spricht eine eigene Klientel an – darum die Multibrand-Strategie.

Ich möchte noch auf das Assemblierer-Geschäft zu sprechen kommen. Steg gilt als einer der letzten grösseren Schweizer Assemblierer. PCP.ch ist mit der Übernahme von Beck PC 2012 ebenfalls ins Assemblierer-Geschäft eingestiegen. Wo soll dieser Geschäftszweig hingehen?
Lorenz Weber:
Der muss nirgends hingehen, mit der Assemblierung von PCs verdienen wir einfach gutes Geld. Wir werden die Assemblierung weiterführen wie gehabt, und wenn wir die Umsätze jedes Jahr um ein paar Prozent steigern können, sind wir zufrieden. Es ist aber nicht so, dass wir hier mit ambitiösen Budgetplänen hantieren wie etwa im E-Business. In einem Bereich, wo fast kein Wachstum möglich ist, wollen wir nicht auf Biegen und Brechen Wachstum generieren. Aber: Das Assemblierer-Geschäft wird auch nicht sterben, und es ist für uns wichtig und lukrativ.
Manfred Steinhardt: Das Geschäft mit eigenen PCs ist ganz klar eine Marktnische, für die Nachfrage seitens der Kunden herrscht. Man darf zudem nicht vergessen, dass es im B2B-Umfeld viele Industrierechner braucht, die nach Vorgabe der Kunden assembliert werden. Das ist eine spannende Nische.

Ist es möglich, dass die Beck-PC-Produktion in Steg integriert wird?
Lorenz Weber:
Nein, das ist nicht geplant, denn die Herstellungsprozesse sind völlig unterschiedlich. Bei Beck PC wird jeder Rechner individuell auf Kundenwunsch hergestellt. Bei Steg gibt es Modelle, die vom Produktmanager definiert werden, und von denen mindesten 50 Stück oder mehr produziert werden.
Manfred Steinhardt: Auch hier findet man wieder ein gutes Beispiel für Synergien: Beck PC bietet online ein Konfigurations-Tool. Steg hatte so etwas nicht, wir übernehmen das nun aber. In Zukunft wird man also auch bei Steg zuhause einen PC konfigurieren und in Auftrag geben können.


Wäre das ohnehin geplant gewesen, oder bietet man das jetzt einfach an, weil das Tool via PCP.ch ohnehin zur Verfügung steht?
Manfred Steinhardt:
Das wollten wir so oder so machen, weil hier ein klares Bedürfnis der Kunden da ist. Jetzt wird der Konfigurator einfach viel eher bereitstehen.
Lorenz Weber: Hierzu ist anzufügen, dass es in einem Markt, in dem alle mehr oder weniger dieselben Geräte verkaufen, umso wichtiger ist, Produkte anbieten zu können, die sonst niemand verkauft. Einen Steg PC gibt es nur bei Steg, und einen Beck PC nur bei PCP.ch. Solche einzigartigen Produkte sind wichtig im heutigen Markt. Und sie geben uns die Möglichkeit, mehr Marge zu generieren, weil sie nicht direkt vergleichbar sind.

Sie haben verschiedentlich Synergien angesprochen, etwa im IT-Bereich oder im Einkauf. Synergien zu nutzen bedeutet in der Regel auch, auf Mitarbeiter verzichten zu können. Ist ein Abbau von Stellen geplant?
Lorenz Weber:
Das Argument, dass wir aufgrund von Synergien auf Mitarbeiter verzichten können, wird in unserer Konstellation überschätzt. Nehmen wir das Marketing als Beispiel. Wir haben fünf Marketing-Mitarbeiter bei Steg, und drei bei PCP.ch. Wir bleiben mit beiden Marken bestehen, insofern wird es auch weiterhin gleich viel zu tun geben für beide Marketing-Teams. Auch in der Logistik gibt es nicht weniger zu tun, weil wenn wir gestern 1000 Pakete vom Steg- und 1000 vom PCP.ch-Lager aus verschicken mussten, müssen wir das auch morgen tun, und dazu brauchen wir gleich viele Mitarbeiter.


Aber nehmen wir doch gerade das Lager als Beispiel: Würde es nicht Sinn machen, die Lager beider Unternehmen zusammenzulegen?
Lorenz Weber:
In meinen Augen macht das wenig Sinn. Weil das Sparpotential einer solchen Massnahme ist gering. Geld sparen kann man in der IT oder beim Einkauf. Hier liegt das wahre Potential.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass bei den Mitarbeitern gewisse Ängste vorhanden sind.
Manfred Steinhardt:
Das ist sicher so. Doch die Mitarbeiter müssen sich keine Sorgen machen. Oberste Priorität hat die Integration der IT. Erst wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, wird es eine gewisse Effizienzsteigerung geben, erst dann werden erste Synergie-Effekte zum Tragen kommen. Bis dahin wird es aber auch natürliche Fluktuation geben, und hier ist es möglich, dass gewisse Kosten und Mitarbeiter eingespart werden. Entlassungen sind jedoch nicht geplant. Und das primäre Ziel lautet nicht, durch den Zusammenschluss Mitarbeiter zu sparen. Zudem ist das Ziel des Zusammenschlusses ja nicht, zu stagnieren. Wir wollen wachsen.
Lorenz Weber: Genau. Ist die Integration erst einmal abgeschlossen, wollen wir im kommenden Jahr auch wieder zulegen. Und wenn wir wachsen, brauchen wir auch neue Mitarbeiter. Ich gehe also davon aus, dass es nicht mehr allzu lange gehen wird, bis wir sogar wieder Mitarbeiter suchen. Entlassungen wird es keine geben.

Abschliessend: Wohin sollen sich die beiden Unternehmen entwickeln?
Lorenz Weber:
Für das kommende Jahr lautet das Ziel, die Integration abzuschliessen und die PCP.ch-Software bei Steg einzuführen. Wir hoffen, dass dieser Prozess im Herbst 2015 abgeschlossen ist und wir dann ein gutes Weihnachtsgeschäft machen können. Aber Wachstum hat für 2015 noch keine Priorität. Ab 2016 soll das Unternehmen dann wieder wachsen.

In welchem Umfang?
Lorenz Weber:
PCP.ch wächst zwischen 30 bis 50 Prozent pro Jahr.
Manfred Steinhardt: Das Wachstum hängt natürlich vom Markt ab. Wenn der Markt 20 Prozent hergibt, dann ist das natürlich sehr gut. Aber der Markt muss Wachstum hergeben, auf Teufel komm raus werden wir nicht Wachstum anstreben.


Könnte es auch weitere Filialen geben?
Manfred Steinhardt:
Das ist sicher möglich, denkbar sind zum Beispiel zusätzlich reine Abhol-Shops mit einem kleinen Grundsortiment, wo Kunden Online-Bestellungen abholen können. Aber nochmals: Im Moment steht die Integration zuoberst auf der Agenda, Expansionsstrategien werden wir in den kommenden Monaten diskutieren und behutsam angehen.
Lorenz Weber: Ab nächstem Sommer werden wir das aktuelle Filialkonzept prüfen und festlegen, in welche Richtung es gehen soll.

Zum Zusammenschluss

Per 1. Oktober 2014 haben sich die beiden Computer- und Elektronikhändler Steg Electronics und PCP.ch zusammengeschlossen. Gemeinsam zählen die beiden Unternehmen rund 230 Mitarbeiter (davon stammen rund 60 von PCP.ch) und erwirtschaften einen Umsatz von 160 Millionen Franken (davon 40 Millionen Franken von PCP.ch). Mit diesem Umsatz ist Steg/PCP.ch die Nummer zwei im Schweizer PC- und Elektronikgeschäft – hinter Digitec (gemäss Zahlen von Carpathia/iBusiness mit einem Umsatz von 510 Mio. Franken), aber noch vor Brack.ch (140 Mio. Franken) und Microspot (101 Mio. Franken). Steg wird zu einer 100-prozentigen Tochter von PCP.ch, Steg-Gründer Giosuè Spagnuolo wird dem Unternehmen als Berater erhalten bleiben und ist neu an PCP.ch beteiligt. Die finanziellen Details und Modalitäten der Übernahme wurden allerdings nicht publiziert. (mw)

Kommentare
outlook steg et al es werden über 60% der filialen eliminiert werden, der echte pc support wird auf ein center integriert/migriert werden. es werden also einige viele leute den job verlieren...80% der electronic ware wird über e-shops vertrieben werden. es braucht sehr deutlich weniger leute. case closed
Samstag, 15. November 2014, crazybear

Da wird aber ein tolles Problem auf die Steg -. PCP zukommen. Diese Probleme sind bekannt als Kanibalisierung (Media-Markt) sind dermassen dass Ladenprodukte grundsätzlich höhere Kosten bedeuten als Internet- Produkte. So etwa wie Brack der b2b und b2c Handel betreibt - was als Channelkonflikt regelmässig bei Händlern Ärger gibt!
Donnerstag, 13. November 2014, Di russo



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