Microspot.ch, gemäss Zahlen des Beratungsunternehmens Carpathia einer der zehn grössten B2C-Onlineshops der Schweiz und Teil der Coop-Gruppe, verstärkt seine Aktivitäten im Bereich B2B. Seit November ist
Microspot.ch mit einem dedizierten Online-Shop für Businesskunden am Start, mit dem man sowohl Unternehmenskunden, nicht zuletzt aber auch kleinere Händler und Reseller ansprechen will. Markus Kwincz, Leiter B2B bei Microspot.ch, erklärt: "Microspot.ch soll im B2B-Bereich immer dann ins Spiel kommen, wenn kosteneffiziente Logistik gefragt ist. Das kann beim KMU sein, beim Grossunternehmen oder auch beim Reseller. Diesen Kunden versprechen wir eine für den B2B-Bereich optimierte Abwicklung."
Microspots B2B-Auftritt: Der Online-Händler verspricht nichts weniger als die besten Preise für Unternehmen. (Quelle: Microspot)
'Kleinere Händler sind mit Sicherheit eine Zielgruppe, die wir adressieren möchten.' Markus Kwincz, Leiter B2B bei Microspot.ch (Quelle: Microspot)
Funktionen für Reseller
Konkret bedeutet das beispielsweise, dass es im B2B-Shop Preise in einer Closed User Group geben wird – sprich Kunden sollen Konditionen erhalten, die attraktiver sind als die des B2C-Shops. Weiter wird
Microspot.ch via B2B-Shop den Kunden auf Wunsch neutrale Lieferscheine ausstellen, oder es gibt die Möglichkeit, dass ein Kunde für seinen kompletten Warenkorb eine Offerte anfordern kann – zwei Funktionen, die nicht zuletzt auf Reseller zugschnitten sind. Dies bestätigt auch Kwincz: "Kleinere Händler sind mit Sicherheit eine Zielgruppe, die wir adressieren möchten."
Auf die Frage, ob man – auch in Anbetracht dessen, dass
Microspot.ch sowohl Consumer- als auch Commercial-Verträge mit den grossen Herstellern hat – damit quasi selbst zum Distributor werde, der in Konkurrenz mit den etablierten Boxmovern tritt, antwortet Kwincz: "Die Frage, was jetzt genau Distribution ist, wird zunehmend schwieriger zu beantworten. Consumer- und Business-Geschäft sind in den letzten Jahren immer mehr zusammengewachsen. War früher noch in Stein gemeisselt, über welche Kanäle welche Produktegruppen vertrieben werden, schmelzen die Grenzen immer mehr und die klassische Distribution, wie man sie früher einmal kannte, wandelt sich massiv." Für den Broadliner wie auch für den Reseller werde die Service-Komponente, der Added Value, immer wichtiger, führt Kwincz weiter aus. Distributoren müssten heute zusätzliche Leistungen anbieten, während das klassische Boxmoving an Bedeutung verliere. "Und genau in diese Lücke, die sich durch den Wandel in der Distribution auftut, wollen wir stossen." Die kosteneffiziente Logistik sei schliesslich die Kernkompetenz von Microspot.ch. "Hinzu kommt, dass wir ein Lager vor Ort in der Schweiz haben und Verfügbarkeiten garantieren können."
Breites und tiefes Sortiment
Um im B2B-Shop von
Microspot.ch einkaufen zu können, muss ein Kunde sich registrieren und als Unternehmen ausweisen. Will er Waren auf Rechnung beziehen, kann er einen Rechnungsantrag stellen. Aktuell hat der Microspot.ch-B2B-Kunde die Auswahl aus rund 13’000 Artikeln (Stand Anfang Dezember). "Wir befinden uns aktuell noch in der Aufbauphase des B2B-Shops, der erst Anfang November live gegangen ist. In einem ersten Schritt war uns wichtig, dass alles rund läuft und die Funktionalität stimmt. Das Sortiment wird nun aber stetig und vor allem rasch erweitert."
Bezüglich Sortiment erklärt Kwincz noch, dass dieses natürlich auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden zugeschnitten sei, mit Schwerpunkten in den Bereichen IT und Mobiltelefonie. "Unser Ziel lautet letztlich aber, auch im B2B-Shop ein sehr breites und tiefes Sortiment abzubilden."
Den Geschäftskunden verspricht Kwnicz unter anderem die Betreuung via E-Mail und Telefon. Für grössere Kunden soll es auch eine persönliche Betreuung geben. Ausserdem sei es möglich, unterschiedliche Lieferadressen zu hinterlegen oder einzelne Referenznummern zu jedem Produkt einer Bestellung zu generieren. "All dies soll die Abwicklung für Firmenkunden so einfach wie möglich machen."
Zusatzdienste aktuell nicht geplant
Angesprochen auf die Zukunft und die Pläne mit dem B2B-Shop erklärt der B2B-Verantwortliche, dass das erste Ziel wie erwähnt laute, das Produktportfolio laufend und rasch auszubauen. "Und dann wollen wir den Shop dahingehend entwickeln, dass dieser zu einer zentralen Abwicklungsplattform wird, die möglichst alle Bedürfnisse der Kunden adressiert", so Kwincz. Gleichzeitig fügt er an, dass der Fokus vorerst aber auf dem Warenhandel liegen soll. Zusatzdienste seien aktuell nicht geplant. Was die Zukunft bringe, werde man dann sehen.
Zu Microspot.ch
Die Wurzeln von Microspot gehen ins Jahr 1980 zurück, als das Unternehmen als stationärer Händler gegründet wurde und später unter anderem auch unter eigenem Namen PCs baute und verkaufte. Ende der 90er-Jahre folgte die Übernahme durch die Coop-Gruppe und die Integration in die Interdiscount-Kette. 2007 tauchte die Marke
Microspot.ch wieder auf der Landkarte auf – jetzt als Onlineshop für Heimelektronik. Heute steht Microspot.ch laut dem Beratungsunternehmen Carpathia auf Platz sieben der umsatzstärksten Schweizer B2C-Shops mit einem Umsatz von 173 Millionen Franken im Jahr 2015. Seit knapp drei Jahren werden explizit auch Unternehmenskunden durch Microspot.ch beliefert.
(mw)