Anzeichen für IPO von Esmertec verdichten sich


Artikel erschienen in IT Reseller 2004/15

   

Die Anzeichen dafür, dass die Schweizer Software-Schmide Esmertec einen Börsengang planen könnte, verdichten sich immer mehr. Vergangene Woche hat das in Dübendorf beheimatete Software-Haus seinen Verwaltungsrat um einen weiteren bekannten Kopf erweitert: Tony Reis. Das Urgestein der Branche startete seine Karriere im Marketing bei IBM Schweiz und war von 1993 an fünf Jahre lang General Manager des Auslandgeschäfts beim blauen Riesen. Von 1998 bis 1999 amtete Reis als CEO der Swisscom. Reis dürfte vor allem ein wertvolles Beziehungsnetzwerk in den VR einbringen.
Unlängst hatte das Unternehmen die dänische Firma OOVM übernommen, um sein Angebotsportfolio im Embedded-Bereich zu erweitern. Zudem wurde der Vorstand durch Michel Bon, den Ex-Vorsitzenden der France Telecom, verstärkt sowie als weiteres Management-Mitglied Chris Jenni, der frühere CFO von Obtree und Ixos, an Bord geholt.
Wie IT Reseller aus gut unterrichteten Kreisen innerhalb der Firma erfahren hat, soll das Projekt IPO bei Esmertec auf Hochtouren laufen. Ein Börsengang mit einem doppelten Listing an Handelsplätzen in der Schweiz und in den USA sei demnach für September oder Oktober ins Auge gefasst worden. Nach den aktuellsten Informationen, die IT Reseller vorliegen, könnte der fix geplante IPO jetzt aber durch die «schlechte Marktlage» vereitelt werden.
Bei Esmertec in Dübendorf gibt man sich auf Anfrage hin zugeknöpft, aber zweideutig: «Esmertec verfolgt eine Wachstumsstrategie und es gibt verschiedene Wege, wie eine solche finanziert werden kann», sagt Elena Branet, Vice President Corporate Development beim Softwarehaus zu IT Reseller. Branet stiess ebenfalls vor wenigen Tagen zum Unternehmen. Die neue Esmertec-Vizepräsidentin war früher bei Apple Computer in Cupertino sowie einer KPMG-Niederlassung im Silicon Valley im Investment Banking tätig.
Esmertec sei immer auf der Suche nach Übernahmekandidaten und es sei klar, dass für einen geeigneten Schachzug auch das Geld in der Kasse sein müsse: «Ein IPO ist deshalb eine der Finanzierungsmöglichkeiten, die wir gegenwärtig prüfen», bestätigt Branet. Genaueres könne sie zu dem Thema nicht sagen. (bor)


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