Trado (www.trado.org) ist eine von Sippo (Swiss Import Promotion Programme) für die Förderung von Transitions- und Entwicklungsländern aufgebaute Business-to-Business-Internetplattform für IT-Produkte und Dienstleistungen. Sie ermöglicht Schweizer Softwarefirmen, ihre Wünsche und Probleme mit Firmen aus Jordanien, Bangladesch, Bulgarien, Libanon, Mazedonien, Serbien, Montenegro, Rumänien, der Ukraine und demnächst auch aus Vietnam abzusprechen. Mögliche Kooperationen sind Outsourcing, Entwicklungskooperationen, Marktvertretungen oder die Distribution von Produkten.
Schweizer IT-Unternehmen können sich auf der Trado-Plattform kostenlos registrieren und dann publizieren, was sie anbieten und was sie von Partnern im Trado-Netz erwarten. Kommt ein Kontakt zustande, liegt es an den betreffenden Firmen, die Zusammenarbeit auszuloten und das Geschäft untereinander abzuschliessen. «Mit rund 500 Partnern ist Trado bereits heute die grösste Plattform dieser Art», sagt Sippo-Projektleiter Boyko Doytchinov (Bild).
Erfolg an der Cebit
Trado wurde 2005 an der Cebit vorgestellt. Doytchinov: «Es zeigte sich, dass in den EU-Ländern ein grosses Bedürfnis besteht, Partner in Entwicklungs- und Schwellenländern zu finden. Nachdem die Schweiz im letzten Herbst den bilateralen Weg mit der EU bestätigt hat, liegt es nahe, die Zusammenarbeit zu verstärken. Eine Ausweitung auf die EU erhöht die Chancen für unsere Partnerländer.»
Deshalb wird Trado nun auch für EU-Softwarefirmen geöffnet, die sich künftig ebenfalls an der Suche von geeigneten Partnern in den Ländern beteiligen können.
Ausdehnung auf 35 Lände
Dafür sind Programmänderungen notwendig. Sie sollen bis im Frühjahr abgeschlossen sein. Dann wird das Trado-Netz 35 Länder umfassen.
Trado bietet vor allem KMU eine effiziente Möglichkeit für die Kontaktanbahnung. Zurzeit sichert die Schweizer Regierung Entwicklung und Unterhalt der Plattform sowie das Content Management der Schweizer Inhalte. Die Software-Verbände in den Partnerländern — in der Schweiz ist dies die Simsa — sichern die Inhalte und das Marketing in ihren Ländern «Mit dem Anschluss der 25 EU-Länder kommt Trado nun auch dem Ziel näher, den Unterhalt der Plattform aus den Beiträgen der verschiedenen Verbände selber finanzieren zu können», erklärt Doytchinov.