Weitere Vorzeigekunden für Vertec

Nach Yellowworld hat der Leistungssoftware-Hersteller Vertec Pidas und Zühlke als Kunden gewonnen und ist weiter auf der Suche nach Partnern.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/07

     

Leistungssoftware definiert Vertec-Geschäftsleiter Claudio Pietra (Bild) als ERP für Dienstleistungsunternehmen: «Die klassischen ERP-Systeme sind von Handel und Produktion geprägt. Unsere Lösung bezieht sich auf Menschen und Projekte.»
In letzter Zeit habe Vertec damit praktisch jede Ausschreibung gewonnen, sagt er und erklärt: «Die Schweiz ist ein Dienstleistungsmarkt. Vielerorts wird aber noch immer mit Excel­sheets oder irgendwelchen kleinen Tools gearbeitet. Unser grösster Konkurrent ist meist der Nicht-Entscheid des Kunden. Anderseits haben wir so die Chance, dort, wo wir zum Zug kommen, meist auf der grünen Wiese implementieren zu können.»
Grosse Kunden wie Yellowworld, das Ingenieurbüro Zühlke und der IT-Dienstleister Pidas, die Vertec in den letzten Monaten gewinnen konnten, beweisen zudem auch die Skalierbarkeit der Software. Bei Pidas greifen 250 Anwender auf die Anwendung zu und auch bei Zühlke sind es 250. In der Pipeline ist zudem ein Web-Dienstleister mit 100 Usern.

Dienstleistungsmarkt Schweiz

Nicht ohne Stolz verweist Pietra dar­auf, dass der Auftragseingang im letzten Jahr um über 50 und der Umsatz um 32 Prozent gestiegen ist: «Immer mehr Dienstleistungsunternehmen erkennen, dass sie mit einer auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenen, betriebswirtschaftlichen Software ihre Effizienz steigern können», erklärt er. Insbesondere boome der Markt bei Ingenieur-Unternehmen und der IT-Industrie.
Vertec verfügt derzeit über eine installierte Basis von rund 300 Kunden und 5000 Anwendern. «Wir möchten dort weiter vorwärtsmachen, wo wir stark sind», meint Pietra. «Das heisst, keine neuen Produkte und keine neue Modul-Landschaft. Fibus und Lohnbuchhaltungen, die wir einbinden können, gibt es genügend. Dagegen bieten wir Funktionen, die sonst nicht zur Verfügung stehen. So ermöglicht das BI-Modul strategische Auswertungen oder das Mobile-Modul die Leistungserfassung mit einem PocketPC.»

Naturwissenschaft und Business

Pietra ist Physiker. Seine zwei Partner, mit denen er Vertec gründete, lernte er am CERN kennen. Noch immer ist das Unternehmen, wie er sagt, stark von einem naturwissenschaftlichen Geist geprägt. Dennoch blieb Pietra die Erkenntnis nicht erspart, dass es wenig bringt, wenn man Software entwickelt und es keiner weiss: «Wir mussten lernen, zu verkaufen, und wir machen das mittlerweile, glaub ich, gar nicht so schlecht.» An der Topsoft fand Vertec gleich zwei neue Kunden, die an Partnern weitergegeben wurden.
Gerne gäbe er auch grössere Leads ab, doch: «Die grösseren ERP-Implementierer kennen die Bedürfnisse der Dienstleistungsbranche oft zu wenig. Was wir immer noch suchen, sind Partner, die auf Enterprise-Ebene mit diesen spezifischen Prozessen vertraut sind. Also nicht Leute, die nebenbei auch noch Vertec verkaufen, sondern die sich klar zu unserem Produkt bekennen. Den Einstieg machen wir ihnen relativ einfach. Sie müssen dafür kaum Geld in die Hand nehmen.»
Im Sinn dieser Strategie wurde in den letzten zwei Jahren keine neuen Projektleiter mehr eingestellt. Dafür baute Vertec den Kunden- und Partnersupport aus. Pietra ist überzeugt: «Wir werden zwar noch einige Zeit Wegbereiter bleiben müssen. Doch die von uns gewonnenen, grösseren Kunden und der Vorstoss in neue Anwendungsbereiche dürften bestehenden und neuen Partnern Mut machen, uns dahin zu folgen.» (fis)


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