Heute wurde die nächste Runde im leidigen Kartellprozess gegen
Microsoft eingeläutet: Microsoft reichte seine Stellungnahme für den weiteren Prozess vor dem zuständigen Berufungsgericht ein. Nach dem Zeitplan des Gerichts hatte Microsoft bis zum 27. November dafür Zeit, ein maximal 150 Seiten starkes Dokument vorzulegen. In seinem nun doch 207 Seiten umfassenden Werk fährt Microsoft schweres Geschütz auf und beschuldigt Richter Thomas Penfield Jackson, das Kartellrecht falsch ausgelegt zu haben.
Jackson sprach das Unternehmen in erster Distanz der wettbewerbswidrigen Ausnutzung eines Monopols schuldig und verurteilte den Sofware-Riesen zur Zweiteilung. Microsofts Argumentation läuft darauf hinaus, dass das ganze Kartell-Verfahren falsch gewesen sei. Folgt das Gericht der Argumentation Microsofts, muss mitunter das gesamte Verfahren neu aufgerollt werden.
Bis 12. Januar 2001 kann die US-Regierung dem Gericht ihre Ansichten unterbreiten. Beide Parteien des Prozesses können bis 29. Januar 2001 (Microsoft) beziehungsweise 02. Februar 2001 (US-Regierung) Antwortschreiben einreichen. Die Chancen, einer Aufteilung zu entgehen, stehen für Microsoft nicht schlecht. (sk)