Moores Gesetz am Ende?

11. Dezember 2002

     

Die IT-Industrie lebt seit Jahr und Tag von der anhaltenden Steigerung der Leistung von Prozessoren und Speicherchips. Intel Mitgründer Gordon Moore formulierte bereits 1965 das Gesetz, dass sich die Zahl (und damit die Leistung des Systems) der auf einen Chip gepackten Transistoren etwa alle 18 Monate verdopple. Das sogenannte Moore'sche Gesetz hat sich seitdem in erstaunlicher Regelmässigkeit bewahrheitet.

Ob sich die regelmässige Leistungssteigerung von Computersystemen aber weiterhin erzielen lässt, ist ungewiss. Ausgerechnet Intel-Veteran Andrew Grove sagte nämlich in einer Ansprache an einem Meeting der Elektronikindustrie, dass Leistungsverluste auf dem Chip mit zunehmend höherer Packungsdichte der Transistoren mehr und mehr Probleme verursache.


In einigen Jahren, so Grove, wenn auf einem Chip mehrere Milliarden Transistoren sitzen, könnte der Leistungsverlust bis zu 60 oder 70 Watt pro Chip betragen. So enorme Leistungsverluste würden aber unüberwindbare Probleme sowohl bei der Stromversorgung wie auch mit der Hitzeentwicklung schaffen. Das New Yorker Wall Street Journal meint, diese Entwicklung könne die Zukunft der Chipindustrie fundamental verändern. (hc)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER