Nach der Strategieänderung des Bundesrates zur Wachtumsstrategie der Swisscom und dem Weggang von CEO Jens Alder scheint die Konzernleitung nun urplötzlich eine (wenn auch noch schmale) Schiene gefunden haben, auf das Unternehmen im Inland fahren und mit Dienstleistungen wachsen soll. E-Healthcare ist das Zauberwort, und so plant Swisscom den Aufbau einer zentralen Plattform für das Gesundheitswesen in der Schweiz.
Zu diesem Zweck übernimmt Swisscom 40 Prozent der Medgate Holding. Das Unternehmen ist seit 1999 in der Telemedizin tätig, und zwar sowohl mit Leistungen für Patienten, Ärzten und Krankenkassen (Megadate AG), für Pharmafirmen (Medcontrol AG) als auch mit der Entwicklung von
telemedizinischen Softwaresystemen (Sirius Technologies). Mit den Lösungen und Dienstleistungen respektive dem Konsultationszentrum in Basel von Medgate können Patienten rund um die Uhr im In- und Ausland auf Distanz betreut und dabei Kosten gespart werden.
Nun will Swisscom die Aktivitäten von Medgate sowie die bereits vorhandenen eigenen Projekte verbinden (Swisscom beteiligt sich bereits an Pilotprojekten wie dem zur Einführung einer Gesundheitskarte) und zu einer zentralen E-Healthcareplattform ausbauen. Man wolle möglichst viele Marktteilnehmer des Gesundheitswesens bedienen, teilt Swisscom heute mit. Mit Accarda ist Swisscom bereits im Bereich Ärzteabrechnung tätig. Für alle Nicht-Ärzte gibt es also schon bald einen neuen Service von
Swisscom:
Anstatt "Swisscom Uskunft, min Name isch Marie-Therese
Meier-Sommerhalder, Grüezi" heisst es künftig "Praxis Dr.
Swisscom....Si sind zämebroche?....es Momäntli no bitte, dä Herr Doktor isch grad no am Telifon bsetzt." (mh)