Das Bild der Informatik wird bei Lernenden, Lehrpersonen sowie in der breiten Öffentlichkeit durch den Umgang mit PC, Mobiltelefon, Internet usw. geprägt und weitgehend mit Anwenderfähigkeiten gleichgesetzt. Diese Vorstellung ist genau so richtig, wie wenn man unter Physik die Fähigkeit, ein Auto zu steuern, verstehen würde. Eine Imagestudie, die im Auftrag der Hasler Stiftung im Rahmen des Förderprogramms FIT von Rütter + Partner erstellt wurde, hat dies ergeben.
Die Informatik wird von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung als Anwendung von Computerprogrammen wahrgenommen, auch von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten und ganz ausgeprägt von Lehrpersonen. Nur 14% der Schülerinnen und Schüler besuchen ein Wahlfach bzw. Wahlpflichtfach Informatik, das Algorithmik, Datenmodelle und Programmierung lehrt. Dementsprechend wird Informatik nur beschränkt als Grundlagenwissenschaft anerkannt. 3% planen ein Informatikstudium, etwa gleich viel wie sich für Sportwissenschaften interessieren.
70% der SchülerInnen interessieren sich dafür, etwas über Informatik zu lernen, verbinden damit aber Internet-Auftritte und Office-Programme. Lehrpersonen begrüssen den Informatik-Unterricht in seiner heutigen Form: Sie finden die Vermittlung von Textverarbeitung & Co wichtig.
Eine grosse Mehrheit anerkennt zudem, dass die Informatik eine grosse Bedeutung für die Schweizer Wirtschaft hat und Informatikkompetenz ein Wettbewerbsfaktor für alle Branchen ist. Doch nur etwa die Hälfte haben Kenntnis von der Möglichkeit des Informatikstudiums an der ETH, nur 20% der Befragten wissen, dass man an Universitäten Informatik studieren kann. Immerhin sind die Lehrpersonen etwas besser informiert. (mro)