«Wir sind daran, das grösste und schnellste Internet-Glasfasernetz in Europa zu errichten», sagt Psinet-Gründer und CEO Bill Schrader. Das Hochleistungsnetz wird sich über 21'000 Km erstrecken und die 30 grössten europäischen Metropolen verbinden. Der erste Teil soll bereits im kommenden April in Betrieb genommen werden.
Die Erweiterung des Netzes verschafft Psinet nicht nur mehr Kapazität, sondern senkt auch die Betriebskosten. «Schon bald werden wir die Netzkapazität gegenüber heute verzehnfacht haben und können unser Netz gleichzeitig zu einem Zehntel der Kosten betreiben», meint Bill Schrader, «damit sind wir in der Lage, Unternehmen und ISPs äusserst attraktive Angebote zu unterbreiten.»
Mit mehreren Glasfaserringen sollen die europäischen Grossstädte miteinander vernetzt werden. Bis Ende 1999 wird das Netz London, Amsterdam, Brüssel, Paris, Düsseldorf, Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt a.M., Genf und Zürich zusammenschliessen. Für das Jahr 2000 ist die Ausdehnung auf weitere 19 Städte in Dänemark, Schweden, Frankreich, Italien, Spanien, Holland und Österreich vorgesehen. Im ersten Ausbauschritt plant Psinet eine Bandbreite von 155 Mbit/s (gegen über heute 34 Mbit/s ). Später ist mit weiteren Ringen eine Kapazitätsaufstockung auf mindestens 620 Mbit/s vorgesehen.
Ähnlich wie in den USA und in Asien verlegt Psinet auch in Europa keine eigenen Glasfaserkabel, sondern kauft Netzkapazität über «Indefeasible Rights of Use». Mit dem Euronetz kommt Schrader seinen Ziel, Psinet in allen grossen Internetmärkten an die Spitzenposition zu bringen, einen weiteren Schritt näher. «Mit der neuen Glasfaser-Infrastruktur überholen wir jetzt auch in Europa die grossen Netzcarrier wie Worldcom UUnet», frohlockt der Psinet-CEO. Bisher war Psinet in zwölf der 20 grössten Märkten tätig. Mit dem neuen Glasfaserring kommen Österreich, Spanien und Schweden dazu. Ausserdem tritt Psinet erstmals in Dänemark, Luxemburg und Monaco auf. (fis)