Der Vorschlag von
Microsoft, das Unternehmen in seiner Struktur zu belassen und stattdessen gewisse Auflagen zu akzeptieren, wurde von den Anklägern erwartungsgemäss abgelehnt. Damit werde das Monopol nicht zurückgebunden, findet die Clinton-Regierung.
Microsoft hatte sich bereit erklärt, Restriktionen zu akzeptieren, wenn damit eine Zerschlagung des Unternehmens in zwei separate Firmen abgewendet werden könne. MS wollte beispielsweise OEM-Versionen von Windows ohne integrierten Internet Explorer offerieren und OEM-Partnern mehr Freiheit bei der Gestaltung des Startup-Bildschirms bieten.
Die Regierungsanwälte beurteilten nun keinen der Vorschläge aus Redmond als ausreichend und halten am Plan fest, das Unternehmen zu zerschlagen. Auch die von den Microsoft-Anwälten verlangte Fristverlängerung wurde von der Anklage zurückgewiesen, es handle sich um ein "durchsichtiges Manöver", um das Inkrafttreten der Strafmassnahmen zu verzögern.
Am 24. Mai wird der Prozess nun mit einer Anhörung fortgesetzt; erwartet wird, dass Richter Thomas Jackson dann auch den Termin für die Verkündung des Strafmasses festlegt. (PCG/mvb)