Die Hamburger Intershop hat im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2000 mehr Verlust als Umsatz gemacht. Genau waren es 30,2 Mio. Euro Umsatz bei 32,5 Mio. Euro Nettoverlust. Für das gesamte 2000 beziffert sich der Umsatz auf 123 Mio. Euro bei einem Nettoverlust von 39,3 Mio. Euro.
Intershop hatte, nachdem das erste Halbjahr 2000 besser als erwartet ausfiel, massiv im Ausland investiert. Nachdem das Umsatzergebnis vor allem in den USA mit den hohen Erwartungen nicht hat standhalten können, wurden weltweit bereits 200 Stellen abgebaut.
Vorstandsvorsitzender Stephan Schambach will nun in den USA das Geschäft refokussieren und sich dort "auf umsatzgenerierende Aktivitäten konzentrieren." Oder anders gesagt: Intershop nun vor den B2B-Markt angehen. Dazu soll Intershops E-Commerce-Lösung "Enfinity" um Features ergänzt werden, die im B2B-Markt nötig sind. Im Zuge des Restrukturierungsprogramms sollen auch einige der globalen Funktionen, die noch in den USA angesiedelt sind, nach Deutschland verlegt werden.
Laut Finanz-Chef Wilfried Beeck will man bis Ende Jahr wieder auf Quartalsbasis profitabel sein. Für 2001 rechnet Beeck mit 140 bis 160 Mio. Euro Umsatz, bei einem Verlust auf dem Niveau von 2000. (mh)