Der deutsche Systemintergrator/Consulter Heyde schliesst seine verlustträchtigen Niederlassungen in England, Brasilien und Spanien. Heyde will sich in Zukunft auf seine Kernkompetenzen in den Geschäftsfeldern Supply Chain und Financial Services konzentrieren, sowie, gemäss Unternehmensmitteilung, den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf Deutschland zu fokussieren.
Da die Verluste der Heyde Gruppe, inklusive der Abschreibungen auf die ausländischen Tochtergesellschaften, die Hälfte des Grundkapitals überseigen, musste Heyde eine ausserordentliche Aktionärs-Hauptversammlung einberufen.
Anfangs letztes Jahr hatte Heyde die Zürcher PC-Consult WKP übernommen, die seither als Heyde (Schweiz) firmiert. Die Schweizer Niederlassung soll von den Vorgängen im Mutterhaus nicht tangiert werden, erklärt Geschäftsführerin Sonja Dinner. Ihre offizielle Stellungnahme: "Die Heyde AG Deutschland setzt die Restrukturierung (Phase II) planmässig fort und veräussert in diesem Zusammenhang die Niederlassungen in Spanien, Brasilien und England. Die Heyde (Schweiz) AG ist davon nicht betroffen. Diese arbeitet seit 1991 sehr erfolgreich und profitabel. Sie ist in den beiden Kernbereichen der Muttergesellschaft Supply Chain Management/ERP und Financial Services tätig. Die Schweizer Gesellschaft wird dieses Jahr personell und umsatzmässig rund 20% wachsen.'"
In Deutschland muss aber der neue CEO Axel Buchholz, der vor drei Wochen Dirk Wittenborg ablöste, die Restrukturierung erfolgreich zu einem Ende bringen. Er sollte dabei gute Chancen haben, da die Banken zu Heyde stehen und ihre Kreditlinien ausgeweitet haben. (hjm)