Swiss Banking Platform schlummert

6. November 2006

     

Premium-Abonnenten von IT Reseller wissen es bereits: Lange war im Zusammenhang mit Gesamtbankenlösungen neben Finnova und Avaloq stets noch ein dritter Player im Gespräch: die Swiss Banking Platform von SAP, die vom Partner CSC beworben wurde. Von "Swiss" kann eigentlich kaum die Rede sein, denn die Plattform wurde einzig bei der Zuger Kantonalbank implementiert.

"Es stimmt, dass die Swiss Banking Platform nicht mehr weiter verkauft wurde. Sie wird deshalb von unserem Partner CSC heute nicht mehr aktiv vermarktet", sagt SAP-Sprecher Hansruedi Kuster. Die Bedeutung einer Gesamtbankenlösung für SAP relativiert Kuster: "Wir suchen keine solche Lösung, sondern setzen vielmehr auf SOA." Bereits zwei von drei Schweizer Grossbanken würden heute ihre Kontoführung mit SAP bewerkstelligen: "Über Netweaver haben wir diese mit dem Rest der Bankenwelt integriert", so Kuster.


Die Sicht von SAP sei es heute, eine Bankenplattform auf der Basis von Netweaver anbieten zu können: "Darauf finden verschiedene Dinge Platz: zum einen Standardapplikationen von SAP, etwa die Kontoführung, zum anderen aber auch Lösungen, die die Banken bereits in Betrieb haben. Zudem besteht die Möglichkeit, Best-of-Breed-Komponenten in der Form von Web Services flexibel aufzusetzen, um auf sich schnell verändernde Marktbedürfnisse reagieren zu können", so Kuster.

Wie Branchenkenner und Netcetera-CEO Andrej Vckovski die Position von SAP analysiert, lesen Sie in unserem Themenfokus "Finanz-IT" in der heutigen Heftausgabe von IT Reseller – der richtigen Vorbereitungslektüre für das Finance Forum, das morgen und übermorgen im Zürcher Kongresshaus stattfindet.

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Die Banken-IT bricht in die Zukunft auf: Wichtige Plattformentscheide sind bereits gefällt, andere stehen noch aus. Integratoren äussern sich zum IT-Geschäft mit den Banken.

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