Die Cloud ist kein Heilsbringer für Storage
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Die Cloud ist kein Heilsbringer für Storage


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2011/05

     

von Daniel Feldmaier, IT Business

Albrecht Hestermann, Sales & Marketing Manager CEE bei Promise nennt im Interview mit «Swiss IT Reseller» konkrete Preise für Energie-sparende Storage-Technologien. Promise ist Anbieter von Speichersystemen und -komponenten für Enterprise und SMB.

Wieviele Franken muss man mindestens investieren, um sich Promise-Technik zu leisten?
Albrecht Hestermann: Generell zählt für Schweizer IT-Verantwortliche Leistung mehr als der Preis. Unsere Tiered-Storage-Systeme beginnen bei 2000 bis 4000 Franken und bieten bereits Datenvolumina im Terabyte-Bereich. Eine vollständige Mittelstandslösung inklusive Virtualisierung und Archivierungs-Einheit für etwa 30 Mitarbeiter kostet rund 15'000 Franken. Wir versuchen immer zunächst zuzuhören, um den Bedarf zu ermitteln, denn jedes Unternehmen hat seine ureigene IT-Idee.
Wie gehen Sie das Problem der schnell wachsenden Menge unstrukturierter Daten an?
Das Schlagwort Struktur ist hier sehr wichtig. Man muss unterscheiden: Einerseits gibt es knallharte Anforderungen für Daten, die immer wieder aufgerufen werden, wie etwa in Datenbanken. Hier sollte in jedem Fall virtualisiert werden und schneller Speicher zum Einsatz kommen! Das Preis/Leistungsverhältnis zählt.
Zur zweiten Kategorie gehören Daten mit nur geringem Zugriff. Diese können auf langsameren Speichermedien gelagert werden, die dafür eine hohe Kapazität bieten. Das Oracle-Tiered-Modell ist hilfreich. Ausserdem gibt es Softwaretools für Thin Provisioning zur Kapazitätsoptimierung, wie etwa Tiered Storage von Point Software.
Welches Vorgehen empfehlen Sie, wenn Kunden Storage aus der Cloud nutzen wollen?
Online-Storage hat momentan noch das Problem, dass eine Migration im Terabyte-Bereich viel zu lange dauert. Ebenso verhält es sich beim Zurückholen von Daten aus der Cloud. So kann es im De­saster-Fall unter Umständen drei Tage dauern, bis alle Daten wieder hergestellt wurden. Für manche Geschäftsmodelle ist es dann schon zu spät.


Welche Argumente sprechen für Promise Storage anstatt Angebote der Konkurrenz?
Wir verkaufen das, was der Kunde wirklich braucht. Vergleichbare Angebote sind durch ihren grösseren Umfang meist wesentlich teurer.
Wie möchten Sie in Ihrem Vortrag Beispiele aus der Praxis vermitteln?
Ich möchte, dass die Zuschauer erkennen, dass Cloud, virtuelle Server und Virtual Desktop eine Multiplikation der einzelnen Prozesse erzeugen. Dies erfordert eine extreme Leistung auf der Storage-Seite. Abhilfe schafft zum Beispiel Thin Provisoning, was bei hoher Leistungsfähigkeit Energie spart.

In welchen Branchen herrscht der dringendste Storage-Bedarf?
Bedarf an Performance-Tiering haben unter anderem Krankenhäuser, Kantonsverwaltungen, das Verlagswesen und Agenturen. Auch Architekten brauchen eine sehr hohe Storage-Leistung. Bei den Archivierungslösungen erleben Tape Libraries mit Autoloader im Mittelstand derzeit eine Renaissance.


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