Tablets, Smartphones und Co. sei Dank: Berufs- und Privatleben verschmelzen zusehends. In diesem Zusammenhang hat
Swisscom gemeinsam mit der Gratiszeitung "20 Minuten" eine repräsentative Studie zum aktuellen Kommunikationsverhalten und -bedürfnis beziehungsweise zur "Lifebalance" in der Schweiz durchgeführt.
Im Rahmen der Studie gaben 57 Prozent der Erwerbstätigen an, dass sie auch nach Feierabend beruflich erreichbar sind. 51 Prozent sind dies auch am Wochenende, 48 Prozent während Feiertagen und 37 Prozent in den Ferien. Bei der Art der Erreichbarkeit geben derweil 88 Prozent das Telefon an, 65 Prozent E-Mail und 59 Prozent SMS. Erreichbar sind 88 Prozent dabei für den Vorgesetzten, 85 Prozent für Mitarbeiter und 23 Prozent für Kunden. Als Gründe für die Erreichbarkeit ausserhalb der Arbeitszeit nennen die Befragten am häufigsten die Verantwortung gegenüber Arbeitskollegen (57%), gefolgt von der Verantwortung gegenüber Kunden (32 %). Allerdings geben 73 Prozent an, sich während der Ferien eine Einschränkung der Erreichbarkeit zu wünschen. 53 Prozent wünschen sich dies während Feiertagen und 39 Prozent nach Feierabend. Eher erstaunlich: Auf die Frage nach der "gewünschten Einschränkung der Erreichbarkeit bei folgenden Tätigkeiten" nennen 60 Prozent "Sex/Kuscheln" und gerade einmal 49 Prozent "Toilette". Und lediglich 29 Prozent der Befragten würden die Möglichkeit begrüssen, zu ausgewählten Zeiten ihre Erreichbarkeit einzuschränken.
Zur Erreichbarkeit während der Arbeitszeit schreibt die Studie, dass 82 Prozent der Befragten via Telefon (Handy oder Festnetz) und 78 Prozent via E-Mail erreichbar sind. Auf E-Mail-Anfragen antworten 34 Prozent innerhalb einer Stunde, 60 Prozent innerhalb eines halben Tages und 82 Prozent innerhalb eines Tages. 62 Prozent beantwortet dabei nach eigenen Angaben alle Mail. Als "stärkste Beeinträchtigung des Arbeitsflusses" wird das persönliche Vorbeikommen von 30 Prozent genannt, gefolgt vom Telefon (29%). Als besonders mühsam wird die unerwünschte Kontaktaufnahme während Präsentationen (49%) empfunden, gefolgt von Sitzungen mit Kunden (48%), Vorgesetzten (46%) und Mitarbeitern (42%), aber auch während der Mittagspause (38%).
Abschliessend geht aus der Studie hervor, dass 12 Prozent der Befragten Mühe haben, Berufs- und Privatleben in Balance zu halten. Derweil ist für 78 Prozent wichtig, Arbeitszeit und Freizeit zu trennen. Und für 77 Prozent der Befragten ist der berufliche Erfolg zwar wichtig, Lebensbereiche wie die Familie (93%), das Sozialleben, die Hobbys oder die Partnerschaft (je 92%) aber wichtiger.
Aus der Zielgruppe (Angestellte, akademische Angestellte, leitende Angestellte, Mitglieder der Unternehmensleitung/oberste Führungsebene, Firmeninhaber) wurden für die Studie 905 Personen befragt. Von diesen nutzen 73 Prozent einen stationären PC für ihre Arbeit, 70 Prozent das Festnetztelefon, 36 Prozent das Notebook und 26 Prozent das Smartphone. Das Geschäfts-Smartphone wird dabei von 75 Prozent auch privat genutzt (min. 1 Mal pro Woche), der Geschäfts-PC von 73 Prozent, der Geschäfts-Laptop von 65 Prozent. Umgekehrt nutzen 56 Prozent ihr privates Smartphone regelmässig auch fürs Geschäft.
Die wichtigsten Umfrageergebnisse können Sie auch unserer Bildergallerie entnehmen.
(mw)