Die Speicherbranche könnte vor einem Umbruch stehen: Wie das "Wall Street Journal"
berichtet, befinden sich Western Digital und
Kioxia in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Fusion. Der Deal soll ein Volumen von über 20 Milliarden Dollar haben, so die Zeitung. Die Gespräche über einen Merger würden bereits seit einigen Wochen laufen und könnten bis Mitte September zu einem Abschluss kommen.
Western Digital, selbst um die 20 Milliarden Dollar schwer, würde den Deal offenbar zu grossen Teilen mit eigenen Aktien finanzieren, ist ausserdem zu lesen.
Gleichzeitig schreibt das "Wall Street Journal" auch, dass es noch keine Garantie gibt, dass die Fusion tatsächlich besiegelt wird. Nicht nur die Aktionäre könnten sich gegen den Zusammenschluss stellen, auch die Aufsichtsbehörden in Japan und den USA müssten den Deal zuerst absegnen. In dem Falle käme wohl ein Börsengang von Kioxia wieder aufs Parkett – ein solcher wurde bereits letztes Jahr angepeilt, dann wegen der Pandemie und den volatilen Märkten aber abgesagt.
Kioxia ist 2017 durch die Abspaltung von Toshibas Chip-Sparte entstanden, damals bezahlte ein Konsortium rund 18 Milliarden Dollar. Rund 40 Prozent der Firma sind immer noch in Toshiba-Besitz. Heute ist das Unternehmen vor allem in der Produktion von NAND-Flash-Speicher stark und belegt laut Trendforce hinter Samsung in diesem Geschäft den zweiten Rang mit rund 19 Prozent Marktanteil, noch vor Western Digital mit rund 15 Prozent.
(mw)