Der luxemburgische Finanzinvestor CVC Capital Partners hat laut
Medienberichten unter anderem in der "Financial Times" 20 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von
Toshiba offeriert. Bereits zuvor haben KKR und andere Private-Equity-Investoren Angebote abgegeben – eine Bieterschlacht dürfte die Folge sein. Die Toshiba-Aktie stieg heute Mittwoch um 18 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Anfang Dezember 2016. Danach schlitterte Toshiba in eine bis heute anhaltende finanzielle Krise, die unter anderem auf den Zusammenbruch des Kernkraftgeschäfts in den USA zurückzuführen ist und das Aktionariat zunehmend in die Hände ausländischer Investoren geraten liess. Mit dem offerierten Buyout gewönne nun das Management im Kampf gegen die Aktionärsaktivisten die Oberhand.
Kommt der CVC-Deal zustande, würde das 145 Jahre alte Unternehmen Toshiba von der Börse genommen und in Privatbesitz übergehen – ein symbolischer Akt von grosser Tragweite, denn Private-Equity-Firmen interessieren sich zunehmend für japanische Firmen. Interessant: Der aktuelle Toshiba-CEO Nobuaki Kurumatani, ein ehemaliger Banker, war Präsident der Japan-Sparte von CVC, bevor er zu Toshiba wechselte. Er dürfte den Investor also schon bestens kennen.
(ubi)