Das Bundesamt für Statistik BSF hat einen Bericht ("Aufgaben, digitale Geräte und Automatisierungsrisiko am Arbeitsplatz im Jahr 2022") veröffentlicht, der sich unter anderem mit dem Einsatz digitaler Mittel im Berufsalltag von Schweizerinnen und Schweizern befasst. Aus diesem geht hervor, dass noch immer 13,3 Prozent aller hiesigen Arbeitnehmenden in ihrer Arbeitstätigkeit keinerlei digitale Geräte nutzen. 35,6 Prozent hingegen arbeiten die gesamte Arbeitszeit mit digitalen Geräten. Dass die jüngeren Generationen häufiger digitale Hilfsmittel nutzen, ist kaum verwunderlich – die Ausnahme bilden hier die 15- bis 24-Jährigen, was laut der Untersuchung damit zu erklären ist, dass diese in diesem Lebensabschnitt oft noch in der Lehre sind.
Knapp die Hälfte der Arbeitnehmer (49,8%) verbringt zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit mit intellektuellen Aufgaben. Und gar 31,4 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung üben keinerlei manuelle Aufgaben in ihrem Berufsleben aus. Dem gegenüber stehen 15,4 Prozent, die mehrheitlich oder ausschliesslich manuellen Aufgaben nachgehen.
Die Untersuchung beschäftigt sich weiter mit dem Automatisierungsrisiko – also der Frage, ob eine Arbeitsstelle durch Roboter oder anderweitige Automatisierung ersetzt werden kann. In der Schweiz ist dieses Risiko laut dem BSF klein: Gerade einmal 1 Prozent der Arbeitstätigen hat sowohl einen hohen Routineanteil als auch wenig Autonomie. Beides sind Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Prozess automatisiert wird. Die Schweiz liegt im europäischen Vergleich im oberen Bereich, deutlich mehr Automatisierungsrisiko haben vor allem osteuropäische Länder wie die Slowakei (11,4%) oder Slowenien (5,6%). Aber auch Irland ist mit 5,1 Prozent in den oberen Rängen.
(win)