Der seit letzter Woche in Untersuchungshaft sitzende ehemalige Vertraute vom Aufsichtsratvorsitzenden Heinrich von Pierer, Thomas Ganswindt, hat gemäss Handelsblatt zugegeben, seit Dezember 2004 von den schwarzen Kassen der Com-Sparte gewusst zu haben. Die Staatsanwaltschaft hoffe nun, von ihm Hinweise zu erhalten, ob auch andere Mitglieder der Konzernspitze in die Affäre involviert waren. Ganswindt bestätigte demnach die Aussagen des ehemaligen Siemens-Kaufmannes Reinhard S.
Die Staatsanwaltschaft hat sich also weiter an die Spitze des Konzerns herangetastet. Entscheidend sei nun die Frage, ob auch die oberste Konzernleitung Kenntnis von den schwarzen Kassen gehabt habe, so das Handelsblatt weiter. Laut Strafrecht macht sich die Konzernleitung nur dann mitschuldig, wenn sie trotz Mitwissens nichts gegen Missstände unternimmt.
Siemens hatte bisher angegeben, dass der Vorstand erst 2006 informiert worden sei und danach sofort eine Untersuchung eingeleitet habe. Die Staatsanwaltschaft will am Donnerstag über den Stand der Ermittlungen informieren. (mag)