Der japanische Spielentwicklerfirma Tecmo will mit dem Familienunternehmen Koei fusionieren. Tecmo hat damit das friedliche Übernahmeangebot von Square Enix abgelehnt. Square Enix hatte Tecmo letzten Freitag ein Angebot im Wert von 22,34 Mrd. Yen (206 Mio. Franken) unterbreitet, das heute auslief.
In der Spielbranche setzt sich die Konsolidierung weiter fort, aktuell allen voran Vivendi Games und Activision mit dem neuen Konzern Activision-Blizzard, dazu kommt das noch nicht aufgegebene Übernahmeangebot von
Electronic Arts (EA) an Take Two. Vor einem Jahr wollte sich EA auch schon
Ubisoft einverleiben, die sich allerdings aufgrund der Grösse gerade noch erfolgreich wehren konnten. Etwas länger zurück ist Square, Enix und EAs Angebote an Sega, die sich dann aber mit Sammy verbündeten.
Tecmo verfügt mit den Franchisen "Dead or Alive" und "Ninja Gaiden" über lukrative Produkte, Koei macht sein Geld vorallem mit umfangreichen Strategie- und Action-Rollenspielen, die vor historischem Hintergrund spielen (hier bekannt mit Dynasty Warriors). Beide Firmen haben ihre Wurzeln wie Square und Enix (selbst ein Fusionsprodukt) in den 1980er-Jahren: Tecmo im Spielautomaten-Sektor, Koei im Computerspielbereich. (mro)