Auch Oracle spürt die Krise

24. Juni 2009

     

Jetzt spürt auch Oracle die Wirtschaftskrise. Der Gewinn des amerikanischen Softwarekonzerns fiel im Ende Mai abgeschlossenen Geschäftsquartal auf 1,89 Mrd. Dollar. Das ist im Jahresvergleich ein Einbruch um sieben Prozent. Der Umsatz des grössten SAP-Konkurrenten sank im selben Zeitraum um fünf Prozent auf 6,86 Mrd. Dollar.

Als Gründe für den Einbruch gab Oracle einerseits die Sparsamkeit bei Unternehmen an, die infolge der konjunkturellen Unsicherheit momentan stark ausgeprägt sei. Der Neuverkauf von Software fiel dementsprechend um 13 Prozent auf 2,74 Mrd. Dollar. Zusätzlich habe der wiedererstarkte Dollar das Ergebnis des internationalen Geschäfts gemindert.


Gleichzeitig wuchs aber das Geschäft mit bestehenden Kunden um acht Prozent auf 3,05 Mrd. Dollar. Oracle-Verwaltungsratschef Charles Phillips will denn auch in letzter Zeit eine Stimmungssteigerung bei seinen Kunden gespürt haben, die Unternehmen wollten wieder Geld ausgeben.

Oracle konnte es trotz dem eher ernüchternden Ergebnis nicht lassen, sich gegenüber SAP als erstarkt zu bezeichnen. So habe man SAP im vergangenen Quartal Marktanteile abgerungen. Beispielsweise sei das europäische Software-Geschäft in Europa um Wechselkurs-Schwankungen bereinigt um fünf Prozent gewachsen. Die vergleichbaren Erlöse SAP seien um 27 Prozent geschrumpft.

Besser sehen die Zahlen auch über das gesamte Oracle-Geschäftsjahr aus: Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 23,3 Mrd. Dollar und der Gewinn stieg um ein Prozent auf 5,6 Mrd. Dollar. Die 7,4 Mrd. Dollar teure Sun-Übernahme vom April diesen Jahres soll im laufenden Quartal abgeschlossen werden. (cdb)


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