Der japanische Hersteller von Bürokommunikationssystemen
Ricoh hat am 13. Juni zur alljährlichen Pressekonferenz geladen. Am Schweizer Hauptsitz in Wallisellen bei Zürich hat zunächst Managing Director Daniel Tschudi einige Kennzahlen von Ricoh für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 präsentiert. So stieg der Umsatz im Finanzjahr 2018 währungsbereinigt um 0,4 Prozent auf umgerechnet 18,5 Milliarden Franken, während der operative Gewinn von umgerechnet rund 795,7 Millionen Franken die Voraussagemodelle übertroffen habe. Der Nettogewinn wiederum erhöhte sich um 20 Prozent.
Zu den Ergebnissen der einzelnen Länder macht Ricoh wie immer keine Angaben, jedoch unterstrich Daniel Tschudi, dass die Schweiz eine der profitabelsten Ländergesellschaften sei. Trotz schwierigem Marktumfeld habe man den Umsatz halten können. Ausserdem konnte der EBIT gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, was der Schweiz im europäischen Vergleich den dritten Platz bescherte. Starkes Wachstum konnte ausserdem in den Bereichen Communication Services (+8%) und bei den IT Services (+59%) verzeichnet werden.
Wie Tschudi weiter ausführte, übernehmen Dienstleistungen eine immer wichtigere Rolle bei Ricoh und machen mittlerweile in der Schweiz rund 49 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Wie bereits Toni Fuchs in einem
Interview in der April-Ausgabe von "Swiss IT Reseller" erläuterte, Positioniert sich das Unternehmen in der Schweiz seit April 2019 auch als Anbieter von IT Services.
Zur Strategie von Ricoh erklärte Daniel Tschudi, dass sich Ricoh Schweiz heute als "One-Stop-Spezialist" in den Bereichen Printing und Managed Print Services (MPS), IT Services und Enterprise Content Management (ECM) sehe. Dabei wolle man die Leistungen für die Kunden als Generalunternehmer sowohl regional als auch national und international erbringen. Ricoh bediene Kunden mit einer Grösse von 50 Mitarbeitenden und mehr selbst und setze bei kleineren Unternehmen auf den indirekten Vertrieb beziehungsweise auf seine Partner.
Dass IT Services bei Ricoh in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werden, zeigt die Übernahme des Schweizer IT-Dienstleisters
Lake Solutions, die Mitte Mai dieses Jahres angekündigt wurde ("Swiss IT Reseller"
berichtete). So präsentierten denn auch Toni Fuchs, Head of IT & Digitalisation Services bei
Ricoh, und Walter Borgia, seines Zeichens CEO von
Lake Solutions, den gemeinsamen Fahrplan und setzten den Fokus auf die vielfältigen Synergien zwischen den beiden Unternehmen. Dabei wolle man mit einem End-to-End-Ansatz, bestehend aus den Elementen Workplace, Insight (Business Intelligence, Anayltics, Big Data, AI, IoT), Cloud und Datacentre, einen Mehrwert für die Kunden schaffen, so Fuchs. Walter Borgia seinerseits verwies unter anderem auf das breite Know-how von Lake Solutions im Umgang mit Lösungen verschiedener Hersteller sowie auf die eigenen Cloud-Angebote, die beispielsweise aus zwei georedundanten Rechenzentrums-Standorten bereitgestellt werden, wo zurzeit rund 700 Terabyte Daten gelagert und verarbeitet werden.
(luc)