Eine Chip-Legende ist nicht mehr: Gordon Moore, Mitgründer von
Intel und massgeblicher Entwickler der Mikroprozessortechnologie, ist am 24. März auf Hawaii im Alter von 94 Jahren gestorben. Zusammen mit Robert Noyce hatte Moore 1968 das Unternehmen NM Electronics gegründet, das später zur Intel Corporation wurde. Er war jahrzehntelang in verschiedenen Führungspositionen für Intel tätig. Ausserdem ist Moore Initiator und Namensgeber des Mooreschen Gesetztes (Moore's Law), demgemäss sich die Komplexität von integrierten Schaltkreisen und damit von Mikroprozessoren in regelmässigen Abständen von ein bis zwei Jahren verdoppelt.
Moore wurde 1929 in San Francisco geboren, studierte Chemie und Physik am San José State College und der UC Berkeley und arbeite nach dem Studium für den Halbleiterpionier Shockley Semiconductor Laboratory. Im Jahr 1957 verliess er Shockley zusammen mit sieben Kollegen und gründete Fairchild Semiconductor, wo er bis vor der Intel-Gründung arbeitete. Bei Intel wurde er offiziell 2001 pensioniert, war aber im Stillen noch bis 2006 für das Unternehmen tätig. Moore war zudem mit der Moore Family Foundation und später der Gordon and Betty Moore Foundation auch philanthropisch aktiv – die Stiftung setzt sich besonders für Umweltschutz, Wissenschaft und die Verbesserung medizinischen Versorgung ein.
(ubi)