Nachhaltigkeit wird im Geschäftsverkehr zwischen Lieferanten, Distributoren, Fachhändlern und deren Kunden immer entscheidender für erfolgreiche Geschäftsabschlüsse. Die CO₂-Emissionswerte des Geschäftsbetriebs und der verkauften Produkte über die gesamte Lieferkette sind dabei von zentraler Bedeutung. Dies betrifft nicht nur Grossunternehmen, sondern zunehmend auch die gesamte Schweizer KMU-Landschaft.
CO₂-Erfassung bisher aufwendig
Bis heute erfassen die meisten KMU, wenn überhaupt, ihre CO₂-Emissionen manuell mithilfe von Excel-Tabellen. Diese Tabellen mit Formellogik im Hintergrund müssen extra beschafft werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Auf diese Art ist die Inventarisierung der CO₂-Äquivalente zudem aufwendig und fehleranfällig. Darüber hinaus ist es schwierig, die erfassten Daten an die Geschäftspartner weiterzugeben – Excel-Files sind nicht mit einer eigentlichen Digitalisierung gleichzusetzen, die einen sinnvollen automatisierten Datenaustausch ermöglicht.
Hinzu kommt, dass mit der Erfassung der Emissionswerte in den Excel-Tabellen erst ein Emissionsinventar erstellt ist. Das Ziel einer CO₂-Reduktion ist damit noch nicht erreicht. Dennoch entsteht bereits bei der Erfassung der Emissionswerte ein erheblicher Aufwand – eine Belastung, die dem Unternehmen auf den ersten Blick wenig bringt. Auf den zweiten Blick verbessert eine konsequente Erfassung der Emissionswerte das Standing bei den Geschäftspartnern. Besonders grössere Unternehmen setzen heute bereits bei der Ausschreibung von Projekten detaillierte Angaben zur Nachhaltigkeit voraus.
Digitalisierte Plattform erleichtert die Arbeit
Swisscom hat, zunächst für ihre grossen Lieferanten und Kunden, die Plattform Sweep – eine von zahlreichen möglichen Software-Lösungen – zur vollständig digitalisierten Inventarisierung, Analyse und Auswertung der CO₂-Emissionswerte eingeführt. Dabei verfolgt Swisscom die Vision «Emission Data as a Service». Das heisst: Emissionsdaten sollen auf Reduktionsmarktplätzen quasi auf Knopfdruck als Service zur Verfügung stehen.
Die Lösung soll nun vermehrt auch KMU zugutekommen. Ceconet hat dabei Pionierarbeit geleistet und erfasst bereits eine Vielzahl von Produkten auf der digitalen Plattform. Damit hat der Distributor eine genaue Übersicht über die Emissionswerte der erfassten Produkte auf der gesamten Lieferkette – vom Hersteller über den Transport bis zur Verpackung und Lagerung – und kann diese Angaben anhand anschaulicher Dashboards als Basis für Reduktionsmassnahmen nutzen. In Zusammenarbeit mit Swisscom als Kunde wurde so zum Beispiel eine neue, nachhaltigere Verpackung für ein Produkt entwickelt.
Automatisierung tut not
Mit der voll automatisierten Erfassung der CO₂-Werte ist es allerdings noch nicht ganz so weit. Geschäftliche Flüge notiert Ceconet traditionell, ermittelt manuell den Emissionswert und trägt diesen in eine Excel-Tabelle ein. Viel bequemer und effizienter wäre es, wenn die Daten direkt von der Fluggesellschaft übermittelt, automatisch in die Sweep-Plattform aufgenommen und den entsprechenden Scope-Bereichen zugeordnet würden. Mit anderen Worten: Die Daten sollten in automatisiert verwertbarer Form direkt vom Lieferanten kommen. Ansatzweise, aber ohne durchgängige Automatisierung, ist dies bereits möglich. So bietet der Ceconet-Lieferant Epson einen Emissionsrechner für Drucker an, der den Strommix am Standort des Geräts berücksichtigt und so exakte Emissionswerte liefert. Entsprechend der Vision von Swisscom sind denn auch verschiedene Nachhaltigkeitsdatenbanken schon in Sweep integriert. Weitere Quellen dürften in nicht allzu ferner Zukunft folgen.
Für weitere Informationen steht Ihnen Peter Bachmann, Geschäftsleitung, Ceconet, gerne persönlich zur Verfügung (062 887 27 37,
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