Die Restrukturierung des französischen Technologriesen
Atos bleibt turbulent. Die Vorstandsmitglieder David Layani und Helen Lee-Bouygues sind per sofort zurückgetreten, nachdem Onepoint verlauten liess, sich aus dem Aktionariat zurückzuziehen – nach dem Rückzug von Butler Industries und Econocom aus den Umstrukturierungsgesprächen ein weiterer herber Schlag.
Am 30. Juni 2024 gab Atos bekannt, man habe mit einer Gruppe von Banken und Anleihegläubigern eine Vereinbarung über die finanzielle Umstrukturierung erreicht, die die Eröffnung eines speziellen beschleunigten Verfahrens ab der Woche vom 22. Juli und einen gezielten effektiven Abschluss aller Umstrukturierungsvorgänge bis Ende 2024 ermöglichen soll. Die Atos-Aktie stürzte an der französischen Börse Euronext steil ab und liegt nun im Bereich von 95 Euro-Cent.
Dazu gehören ein Beitrag von 233 Millionen Euro durch eine Kapitalerhöhung mit Vorzugsabonnementrecht, ein Ausgleich von 2,8 Milliarden Euro an Atos-Finanzschulden, eine Reduktion der Nettoverschuldung um rund 3,1 Milliarden Euro im Einklang mit dem Ziel eines BB-Kreditprofils bis 2026, das bis Ende 2026 eine finanzielle Hebelwirkung von etwa dem Zweifachen voraussetzt, sowie ein Beitrag zwischen 1,5 Euro und 1,675 Milliarden Euro an neuen gesicherten Finanzierungen (neue Geldschulden), die zu gleichen Teilen zwischen Bankgläubigern und Anleihegläubigern von Atos aufgeteilt werden.
(ubi)