Atos: Zwei Vorstandsmitglieder treten zurück
Quelle: Atos

Atos: Zwei Vorstandsmitglieder treten zurück

Im Zug der Umstrukturierung von Atos sind die Vorstandsmitglieder David Layani und Helen Lee-Bouygues mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Die Aktie des Technologiekonzerns stürzte auf Penny-Stock-Niveau ab.
1. Juli 2024

     

Die Restrukturierung des französischen Technologriesen Atos bleibt turbulent. Die Vorstandsmitglieder David Layani und Helen Lee-Bouygues sind per sofort zurückgetreten, nachdem Onepoint verlauten liess, sich aus dem Aktionariat zurückzuziehen – nach dem Rückzug von Butler Industries und Econocom aus den Umstrukturierungsgesprächen ein weiterer herber Schlag.

Am 30. Juni 2024 gab Atos bekannt, man habe mit einer Gruppe von Banken und Anleihegläubigern eine Vereinbarung über die finanzielle Umstrukturierung erreicht, die die Eröffnung eines speziellen beschleunigten Verfahrens ab der Woche vom 22. Juli und einen gezielten effektiven Abschluss aller Umstrukturierungsvorgänge bis Ende 2024 ermöglichen soll. Die Atos-Aktie stürzte an der französischen Börse Euronext steil ab und liegt nun im Bereich von 95 Euro-Cent.


Dazu gehören ein Beitrag von 233 Millionen Euro durch eine Kapitalerhöhung mit Vorzugsabonnementrecht, ein Ausgleich von 2,8 Milliarden Euro an Atos-Finanzschulden, eine Reduktion der Nettoverschuldung um rund 3,1 Milliarden Euro im Einklang mit dem Ziel eines BB-Kreditprofils bis 2026, das bis Ende 2026 eine finanzielle Hebelwirkung von etwa dem Zweifachen voraussetzt, sowie ein Beitrag zwischen 1,5 Euro und 1,675 Milliarden Euro an neuen gesicherten Finanzierungen (neue Geldschulden), die zu gleichen Teilen zwischen Bankgläubigern und Anleihegläubigern von Atos aufgeteilt werden. (ubi)


Weitere Artikel zum Thema

Frankreich will Atos' Security- und Big-Data-Bereich übernehmen

14. Juni 2024 - Der französische Staat will den Security- und Big-Data-Bereich des in Schieflage geratenen Atos-Konzerns übernehmen. Das Management will den Vorschlag prüfen.

Atos kommt Rettung näher - Kretinsky-Angebot ist raus

12. Juni 2024 - Atos hat sich mit dem französischen Onepoint-Konsortium für einen potenziellen Retter entschieden. Der Vorschlag des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky und seiner Investmentfirma EPEI wurde hingegen abgelehnt.

Atos erhält vier Rettungsangebote - und schliesst eines direkt aus

7. Mai 2024 - Vier Parteien haben Atos Investitionsvorschläge unterbreitet, um den angeschlagenen IT-Konzern zu retten. Nach kurzer Prüfung blieben jedoch nur noch drei Kandidaten übrig.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER