Schneller WLAN-Standard erreicht die Schweiz

Künftig darf man auch in der Schweiz WLANs auf dem IEEE 802.11g-Standard betreiben, der höhere Übertragungsraten erreicht als der verbreitete 802.11b.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/06

     

WLANs (Wireless Local Area Networks) verdrängen immer stärker kabelgebundene LANs. Unterschiedliche Standards, hohe Kosten und niedrige Durchsatzraten blockierten diese Entwicklung zeitweise, aber mittlerweile haben sich WLANs zu einer echten Alternative gemausert.
Nachdem sich das Bakom nun entschlossen hat, auch den IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) 802.11g-Standard für die Schweiz zuzulassen, stehen WLANs respektable Transferraten von 54 Mbps offen – zumindest unter Idealbedingungen. Auch der 802.11a-Standard (ebenfalls 54 MBit/s) wurde kürzlich freigegeben.
Dessen Einsatz im Frequenzbereich von 5 GHz ist aber zurzeit lediglich eingeschränkt erlaubt.
Daher haben sicher nicht wenige auf die Einführung des IEEE 802.11g-Standards gelauert. Denn dieser arbeitet zwar wie 802.11b auf dem 2,4 GHz Frequenzband, erreicht aber eben wesentlich höhere Übertragungsraten. Organisationen wie die WiFi Alliance, die Produkte für die 802.11-Standards zertifizieren, achten zudem darauf, dass alle 802.11g-Produkte mit 802.11b-Geräten kompatibel sind und auch in einem gemischten Netzwerk betrieben werden können.

Produktwirren bei Apple

Schon vor der offiziellen Zulassung von 802.11g in der Schweiz hatte ein Anbieter ein darauf basierendes Gerät angeboten. Es handelte sich um Apple und seine «Airport Extreme» Basisstation.
Apple war davon ausgegangen, dass Airport Extreme überhaupt keine Zulassung des Bakom benötigt, da sie den sogenannten ETSI-Rapport erfüllt. Tatsächlich findet sich auf der Bakom-Site ein entsprechender Hinweis. Nur betrifft diese Richtlinie lediglich WLAN-Produkte nach 802.11b. Das bedeutete für Apple, dass zwar Bestellungen aus der Schweiz entgegengenommen wurden, aber die Auslieferung vorerst nicht stattfinden konnte.
Endlich kann Apple nun auch hierzulande seine Basisstation verkaufen. Sie besteht aus zwei Komponenten, der Airport Extreme-Karte und der Basisstation. Die Basisstation können bis zu 50 Mac- und Windows-Anwender gleichzeitig nutzen. Airport Extreme ist mit Funktionen aller Art erhältlich – vom drahtlosen Drucken auf einem USB- oder Ethernet-Drucker bis zu Administratorenwerkzeugen. Die Basisstation ist ab 299 Franken erhältlich, die Karte schlägt mit 159 Franken zu Buche. (ava)


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