Oracle Schweiz hat vorletzte Woche die Strategie skizziert, wie es nach der Übernahme von Peoplesoft weitergehen soll. Die wichtigste Botschaft war dabei, dass
Oracle seinen neuen Peoplesoft- und J.D.-Edwards-Kunden weiterhin Unterstützung und die Weiterentwicklung der Produkte garantiert. Bei den Peoplesoft-Produkten gewährt Oracle eine Garantie für Weiterenwicklung und Support bis 2013 und bei J.D.-Edwards-Produkten bis 2007.
Zu Entlassungen bei Oracle und Peoplesoft Schweiz soll es nur in geringem Ausmass kommen. Der Schweizer Managing Director Joachim Asbrede sprach von unter fünf Prozent der gemeinsamen Belegschaft. Der Verkaufsbereich wird nicht davon betroffen sein, die meisten Abgänge sollen durch natürliche Fluktuationen im administrativen Umfeld der Firma erfolgen. Die neue Oracle Schweiz wird insgesamt 330 Mitarbeitende beschäftigen, vorher waren 300 Leute unter Asbredes Führung.
Aufgrund der Integration von Peoplesoft wird auch eine neue Organisationsstruktur eingerichtet. Neu werden die Directsales- und Presales-Aktivitäten in drei Kategorien unterteilt: Jürg Maurer übernimmt die Verantwortung für die Abteilung Applications, Helmut Eicher als Managing Director AT leitet den Bereich Middleware und René Probst wird als Director Technology für die Abteilung Technology Business (Datenbanken) zuständig sein. Den Bereich Consulting führt Peter Levak, Franz Salomon die Abteilung Support. Pier Battolla wird weiterhin dem Bereich Alliances & Channels vorstehen. Battolla hat sich vorgenommen, die Partnerschaften von Peoplesoft zu intensivieren. Was die J.D.-Edwards-Partnerschaften angeht, so sollen diese gar «revitalisiert» – also wiederbelebt – werden.
Von der Partnerfront vernimmt Oracle zuversichtliche Signale, wie Asbrede zu IT Reseller sagte. Atos Origin und Full Speed Systems (FSS) stellten zum Beispiel in Aussicht, ihre Ressourcen für Consulting und Verkauf «massiv aufzustocken». Und auf der Kundenseite hat offenbar Tauwetter eingesetzt: Eine Umfrage unter 70 Kunden, die das neue Unternehmen und die Strategie auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) bewerteten, ergab einen Notenschnitt von 4. Kein schlechter Anfang. (mh/map)