Das Geschäftsjahr 2005 bescherte COS Computer Systems einen Verlust von 21,9 Mio. Franken. Der Umsatz ging um 12,4 Prozent zurück und lag bei 928,2 Mio. Franken. Als Ursache für diese Entwicklung wird eine «unerwartete Störung bei der Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems in Deutschland» genannt. «Wir wurden in unserer Entwicklung erheblich zurückgeworfen», lässt sich Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats Kurt Früh zitieren. Die Schweizer Konzerntochter
COS Distribution in Mägenwil erreichte den Umsatz des Vorjahres ebenfalls nicht: Er nahm um 11,3 Prozent ab und lag bei 125,4 Mio. Franken.
Besser schnitten die beiden Systemintegrationsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz ab. Der Umsatz verharrte hier mit 90,8 Mio. Euro praktisch auf dem Vorjahresniveau, die Ertragskraft konnte aber offenbar verbessert werden. Aus den Zahlen geht dies indes nicht hervor: Der Bruttogewinn ging von 18,8 auf 17,2 Mio. Franken zurück, der EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 2,7 auf 2,5 Mio. Franken. Die Zahlen seien nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar, da positive Effekte wegfielen, weil Leasing-Aktivitäten verkauft wurden. Gestiegen ist der Umsatz beim in Wallisellen ansässigen High-End-Systemintegrator COS Concat. Er lag mit 29,1 Mio. Franken 4,3 Prozent höher als im Vorjahr. Der Umsatzanteil mit Dienstleistungen konnte um 30 Prozent gesteigert werden, wodurch sich das Betriebsergebnis verbesserte.
Auch für das laufende Jahr ist COS nicht gerade zuversichtlich gestimmt.
Das Unternehmen rechnet mit weiterhin stagnierenden Märkten und grossem Konkurrenzdruck. Zudem wird sich die ERP-Einführung in Deutschland und Österreich weiterhin bemerkbar machen. COS hofft aber, die Distributionsgesellschaften im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2006 in die Gewinnzone zurückzuführen. Zuerst sind jedoch nochmals Durststrecken zu überstehen: «Im ersten Quartal 2006 werden nochmals Umsatzrückgänge und Verluste erwartet», schreibt COS. (map)