Der Interdepartementale Ausschuss zur Umsetzung der bundesrätlichen Strategie Informationsgesellschaft hat letzte Woche seinen 45seitigen Bericht zum Stand der Informationsgesellschaft in der Schweiz 2006 veröffentlicht. Der Bund gibt sich zufrieden mit dem im letzten Jahr Geleisteten. Im Januar 2006 hatte der Bund seine revidierte «E-Government-Strategie» verabschiedet und resümiert nun in seinem Bericht, dass man hinsichtlich der Prioritäten gut vorangekommen sei. In der Tat ist die Schweiz, was die Informationsgesellschaft betrifft, zumindest an forderster Front, wenn es ums Geldausgeben geht: 2700 Franken pro Kopf pro Jahr wird hierzulande für IT ausgegeben. So viel wie in keinem anderen Land. Im Vergleich mit den EU-Staaten, Island und Norwegen sind die online verfügbaren Dienstleistungen der öffentlichen Hand und deren Komplexität allerdings noch wenig ausgeprägt, heisst es im Bericht. Um es genauer zu sagen: Die Schweiz liegt noch immer weit abgeschlagen zwischen der Slowakei und Lettland. Auch sind viele Geschäfte noch nicht durchgehend online abwickelbar. Hier befinden wir uns im letzten Drittel zwischen Zypern und Griechenland. Auch der digitale Graben ist breiter denn je: Weniger als 50 Prozent der über 50jähirgen nutzen das Internet, und bei den schlecht Verdienenden (unter 4000 Franken Monatseinkommen) sind es nur knapp 28 Prozent. (sk)