Teleglobe lässt Schweizer Provider hängen

17. Mai 2002

     

Einer der weltweit grössten Provider, Teleglobe, scheint seine Kunden hängen zu lassen. Der Konzern gab vorgestern eine "Restrukturierung" bekannt. Fast die Hälfte der Mitarbeitenden sind entlassen worden, das Hosting-Business und Teile des Carrier-Geschäfts werden aufgegeben.

Dies scheint drastische Folgen zu zeigen. Ein Schweizer ISP erzählte uns, Teleglobe habe die Kapazität seiner Upstream-Leitung heute morgen um 9 Uhr ohne Vorwarnung auf einen Bruchteil reduziert. "Die haben von England aus irgendetwas umgeroutet", vermutet ein Mitarbeiter des besagten Providers.


Im Zürcher Büro von Teleglobe erreichten wir noch einen Mitarbeiter, der aber auch bereits am Packen war. Er bestätigte, dass die gesamte Schweizer Belegschaft per sofort auf die Strasse gestellt wurde. Einen Ausfall der Upstream-Leitung für den Kunden könne er sich gut vorstellen. Entweder habe man von London aus die Kapazität reduziert oder es gebe ein technisches Problem. "Das interessiert hier niemanden mehr – der Techie wurde eh auch entlassen", so der entnervte Ex-Teleglobe-Mitarbeiter. (hc)


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