Der deutsche Chiphersteller
Infineon hat nicht nur mit einer Schmiergeldaffäre zu kämpfen, sondern auch mit dem Preiszerfall auf dem Markt für Speicherprodukte.
Wie das Unternehmen heute mitteilte, hat sich im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, der Verlust vor Zinsen und Steuern von 117 Mio. Euro im Vorquartal auf 234 Mio. Euro verdoppelt. Im Vorjahreszeitraum konnte der Konzern noch einen Gewinn von 2 Mio. Euro verbuchen. Der Konzernverlust erhöhte sich von 114 Mio. auf 240 Mio. Euro. Der Umsatz brach auf Jahressicht um 16 Prozent ein und lag mit 1,606 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorquartals.
Infineon begründete die schwache Geschäftsentwicklung mit dem niedrigen Preisniveau im Segment Speicherprodukte und mit dem anhaltend hohen Preisdruck im Chipsektor. Mit rund 81 Mio. Euro schlugen zusätzlich Sonderaufwendungen im Zuge der Schliessung des Werks in München-Perlach zu buche.
Obwohl Infineon-Chef Wolfgang Ziebart keine konkreten Zahlen nannte, äusserte er sich zuversichtlich zur Geschäftsentwicklung im laufenden Quartal. Für das für den Konzern wichtige Chipgeschäft, das 40 Prozent des Infineon-Umsatzes ausmacht, rechnet der Konzern mit einer Preisstabilität im vierten Quartal und einer weiteren Zunahme der Speicherausstattung pro Rechner und der weltweiten Nachfrage nach Speicherbausteinen. (pbr)