Der nach eigenen Angaben führende IT-Hersteller Europas
Fujitsu Siemens Computers (FSC) hat das beste Jahresergebnis in seiner (noch eher jungen) Firmengeschichte erwirtschaftet: Mit voraussichtlich 6,7 Milliarden Euro Umsatz zum Ende des Geschäftsjahres am 31. März erzielte der Konzern gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12 Prozent und setzt, wie FSC-CEO Bernd Bischoff konstatierte, "seinen Aufwärtstrend fort".
Der Gewinn stieg mit 120 Millionen Euro vor Steuern sogar branchenuntypisch um 27 Prozent. "Das Geschäftsjahr 2005 war ein grossartiges Jahr für unser Unternehmen, und wir sind in allen unseren Vertriebsregionen in Europa, dem nahen Osten und Afrika sehr zufrieden", kommentiert Bischoff. Zugleich erteilte er dem Direktgeschäft à la
Dell eine deutliche Absage: "Nach unseren Erkenntnissen werden 80 Prozent des Marktes über den Channel erreicht, während der Direktvertrieb rund 20 Prozent ausmacht. Wir werden es der Konkurrenz überlassen, um die 20 Prozent zu kämpfen, während wir uns weiter auf die 80 Prozent konzentrieren".
Wesentlichen Anteil an dem positiven Ergebnis haben laut Bischoff die Innovationen des vergangenen Jahres wie vor allem das Dynamic Data Center, ein flexibel bedarfsorientiertes Server-Konzept in Zusammenarbeit mit Datenbankanbietern wie
SAP und
Oracle, die Mobility-Produkte wie etwa der Allround-Organizer Pocket Loox und der Digital Home Bereich. Am stärksten wuchs der Umsatz allerdings bei Consumer Notebooks mit 29 Prozent (Professional: 23 Prozent).
Bis 2008, verkündete Bischoff, wolle man auf einen Gewinn von 250 Millionen Euro kommen. Die relativ neue Sparte Product Related Services soll ab nächstem Jahr profitabel arbeiten, so Bischoff. Ebenfalls heute wurde ein sogenanntes 1-Euro-Notebook mit entsprechender Flatrate für Geschäftskunden vorgestellt, das in Deutschland über T-Mobile angeboten wird. Ähnliche Modelle für die Schweiz und andere europäische Länder sind in Vorbereitung, aber wegen der laufenden Verhandlungen noch nicht spruchreif, hiess es dazu vorerst. (rb)