Hynix, einer der weltgrössten Chip-Hersteller, hat zehn Patente des Konkurrenten Rambus verletzt und muss 306,5 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, wie ein Gericht im kalifornischen San José befand. Die Bedeutung des Urteils ist beträchtlich, stehen doch mit SDRAM, DDR und DDR2 die auf absehbare Zeit gebräuchlichsten Memory-Technologien im Zentrum der Auseinandersetzung.
Bereits früher unterlag
Infineon in einem ähnlichen Verfahren und musste in einem zweitinstanzlichen Vergleich 46 Millionen Dollar an Rambus entrichten. Gegenwärtig sind ausserdem Klagen gegen
Samsung, Nanya und Micron hängig. Es ist nicht auszuschliessen, dass Rambus, beflügelt durch das aktuelle Urteil, demnächst weitere Klagen anstrengt.
Falls Rambus mit den Klagen erfolgreich bleibt, könnten sich die bisher lizenzfrei produzierten DDR-Speichermodule aufgrund der Schadenersatz- und allfälligen künftigen Lizenzzahlungen nachhaltig verteuern. Schätzungen zufolge belaufen sich die Zusatzkosten für jeden verkauften PC im Schnitt auf rund einen Dollar. (IW)