Gemäss Agenturberichten will der Open-Source-Zusammenschluss Free Software Foundation das Geschäftsgebahren von Novell unter die Lupe nehmen. Anstoss dazu gaben offenbar die Geschäftsbeziehungen die Novell mit
Microsoft geknüpft hat (siehe Links unten).
Im November letzten Jahres haben die beiden Unternehmen eine weitreichende Zusammenarbeit bekanntgegeben, mit der nicht zuletzt auch die Kompatibilität zwischen Windows und Linux verbessert werden soll. Der Vertrag mit Gültigkeit bis 2012 verpflichtete Microsoft zur Zahlung von 348 Mio. Dollar an
Novell.
Die FSF will nun untersuchen, ob es Novell unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch erlaubt werden soll, das Linux-Betriebssystem zu vertreiben. Denn die Open-Source-Gemeinde befürchtet, dass der Deal mit Novell nur der Anfang eines grossangelegten Angriffs von Microsoft auf die Open-Source-Bewegung sei.
FSF ist in Besitz der Urheberrechte wichtiger Bestandteile von Linux und könnte Novell aufgrund von neuen Lizenzbestimmungen, die ab März in Kraft treten sollen, vom Vertrieb künftiger Linux-Versionen ausschliessen. Dies würde Novell empfindlich treffen. Der Entscheid über das weitere Vorgehen soll innerhalb der nächsten zwei Wochen bekanntgegeben werden. (map)