Beim Halbfinalspiel Deutschland gegen Türkei ist es dreimal zu einem weltweiten Bildausfall von je sechs Minuten gekommen. Der Grund war ein Stromausfall wegen starken Unwetters mit Blitzschlag im internationalen Übertragungscenter (IBC) der Uefa in Wien. Laut Uefa-Angaben seien die Stromausfall-Generatoren nicht rechtzeitig angelaufen.
In der Regel beziehen alle Sendestationen (TV und Internet) ihre Bilder vom IBC. Einzige Ausnahme war das Schweizer Fernsehen (SF). Die nationale Fernsehgesellschaft hat im Vorfeld des Turniers einen Sondervertrag mit der Uefa abgeschlossen, um die Bilder aus den Schweizer Stadien direkt ins Fernsehstudio nach Zürich zu senden.
SF bezieht die Bilder aus dem Uefa-Sendewagen von
Swisscom Broadcast ausserhalb der Stadien. Swisscom stellt dafür separate Glasfaser-Leitungen vom Sendewagen bis ins Studio nach Zürich zur Verfügung. Das deutsche Fernsehen ZDF mit 28 Millionen Zuschauern als Beispiel hat nach dem Bildausfall eine Verbindung per Satellit zum Schweizer Fernsehen aufgebaut und den Kommentator im Stadion per Handy in die Übertragung eingespeist, dies führte zu erheblichen Verzögerungen zwischen Bild und Ton. (mro)