Die UBS lagert weitere 120 Stellen aus dem Bereich Group Corporate Systems (GCS) aus – und dies obwohl die Bank im Internet rund 160 Informatikstellen ausgeschrieben hat, wie der "Tagesanzeiger" berichtet. UBS-Sprecher Andreas Kern bestätigte diese Information gegenüber der Zeitung und fügte an, dass die Auslagerung innerhalb der nächsten 18 Monate über die Bühne gehen werde.
Von den 120 Stellen entfallen 90 auf die Schweiz. Kern erklärte, man versuche wo immer möglich Entlassungen zu vermeiden und setze sich aktiv dafür ein, betroffene Mitarbeiter umzuschulen und in anderen Bereichen der IT-Abteilungen zu plazieren. Zum heutigen Zeitpunkt könne deshalb keine Schätzung zur Anzahl der Entlassungen gemacht werden.
Bereits vor einem Jahr hatte die UBS die beiden Sparten Business-Process-Outsourcing (BPO) und Knowledge-Process-Outsourcing (KPO) an den indischen IT-Dienstleister Cognizant verkauft (Swiss IT Reseller berichtete). Damals waren 2000 Mitarbeiter dem Verkauf zum Opfer gefallen. Wie ein nicht genannter UBS-Mitarbeiter gegenüber dem "Tagesanzeiger" verlauten liess, sollen bei besagtem Deal "Abmachungen bezüglich Umsätzen" gemacht worden sein, die sich in Höhe von 440 Millionen Dollar bewegten. Um das zu erreichen, müssten bei der UBS Stellen wegrationalisiert werden, so der Mitarbeiter weiter. Zudem will er wissen, dass in drei Wellen 2000 bis 3000 Stellen wegfallen werden. Kern bestreitet diese Aussage gegenüber dem "Tagesanzeiger" vehement. "Im Rahmen des Kostenmanagements werden aber immer auch die Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen geprüft", erklärt Kern gegenüber Swiss IT Reseller.