Mit McAfee übernimmt Intel den weltweit zweitgrössten Anbieter von Security-Software und -Services – nur Symantec ist noch grösser. Intel bietet für jede McAfee-Aktie 48 Dollar in bar und gewährt damit einen 60-prozentigen Aufschlag gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch. Die Akquisition wird demnach mit etwa 7,68 Milliarden Dollar zu Buche schlagen.
Auf der Intel-Website heisst es, McAfee werde als eigenständige Tochtergesellschaft fortbestehen und die Intel Software and Services Group unterstützen. Die Akquisition ernmögliche es, eine Kombination aus Security-Hard- und Software aus einer Hand anzubieten.
Künftig wolle man die Milliarden Systeme von Endkunden, Unternehmen und Behörden sowie Server und Cloud-Netze schützen. Insbesondere die Mobile-Wireless-Strategie von Intel könne profitieren, wenn Kunden keine Sicherheitsbedenken gegenüber ihren Geräten mehr hegten.
Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, geht Intel davon aus, dass die Übernahme das Nettoergebnis des Konzerns im ersten Jahr leicht beeinträchtigen wird. Im vergangenen Jahr habe der im kalifornischen Santa Clara ansässige Antivirus-Spezialist einen Umsatz von zwei Milliarden Dollar erwirtschaftet.
Vorbörslich kletterten sowohl die McAfee-Aktie (um 59 Prozentpunkte) als auch die des Konkurrenten Symantec (gut neun Prozentpunkte). Die Intel-Papiere gaben dagegen rund zwei Prozent nach. Marktanalysten waren überrascht von der hohen Investitionssumme. Sie gehen davon aus, dass Intel sich unabhängiger machen will von der Hardware-Produktion und die Akquisition einen strategischen Wandel zu mehr Services einleitet.