In den USA wurden die Flip-Camcorder des Unternehmens Pure Digital bereits 2007 lanciert und erfreuen sich grosser Beliebtheit. 2009 hat
Cisco Pure Digital übernommen und bringt die HD-Geräte in ihrer dritten Generation nun offiziell auch in die Schweiz. Seit November sind hierzulande via Mediamarkt,
Digitec und
Interdiscount drei Modelle verfügbar: der schwarze Flip UltraHD mit einer Filmzeit von zwei Stunden (269 Franken), der schwarze Flip MinoHD mit bis zu zwei Stunden (269 Franken) und der silberne Flip MinoHD mit bis zu einer Stunde Filmzeit (229 Franken). Interessant beim UltraHD ist, dass er zwar über einen Akku verfügt, aber auch mit Batterien betrieben werden kann. Alle drei Geräte sind des weiteren mit einem 2-Zoll-LCD-Bildschirm, einem zweifachen digitalen Zoom sowie einem HDMI-Ausgang ausgestattet.
Einfachheit als Philosophie
Die Devise bei den Flip-Camcordern ist, die Bedienung so einfach wie möglich zu gestalten. Ausserdem sind die Geräte mit Bildstabilisatoren ausgestattet und filmen mit einer 720p-Auflösung bei einer Bildfrequenz von 50 Bildern pro Sekunde. Auf den Kameras installiert ist die Software Flipshare. Videos können damit geschnitten oder direkt auf Plattformen wie Youtube, Facebook oder Twitter geladen werden. Mit der Snapshot-Funktion kann ausserdem ein Foto aus dem Video gezogen werden.
Momentan verhandelt
Cisco mit diversen Herstellern über so genannte Accessories für die Camcorder. So ist es möglich, dass es in der nächsten Zeit zum Beispiel ein externes Mikrofon oder ein aufsetzbares Objektiv für die Flip-Geräte geben wird. Mehr will Cisco aber nicht verraten.
Interview mit Marcel Delmer
IT Reseller: Wieso hat sich Cisco für die Flip-Kamera für Digitec, Mediamarkt und Interdiscount als Partner entschieden?Marcel Delmer, Regional Sales Manager DACH Cisco Consumer Product: Mit Digitec und Mediamarkt arbeiten wir schon seit langer Zeit auch im Netzwerkbereich zusammen, daher war es naheliegend, mit ihnen auch über Flip zu sprechen. Begeisterung war teilweise schon vor der offiziellen Lancierung vorhanden, da Händler wie zum Beispiel Digitec Flip aus den USA kannten und daraufhin die Produkte auch hierzulande verkauft haben.
Wie begeistert waren Sie von diesem eigenmächtigen Handeln? Für eine offizielle Produkteinführung von Cisco Consumer müssen viele Parameter berücksichtigt werden. Unter anderem muss die Vertriebsstrategie stehen und die Produkte auf die lokalen Anforderungen angepasst sein. Im Endeffekt zählt aber jede Kamera, die wir verkaufen.
Ist Interdiscount ein neuer Partner von Cisco?Ja, mit Interdiscount arbeiten wir erst zusammen, seit wir Flip-Kameras in der Schweiz vertreiben.
Suchen Sie weitere Partner?Selbstverständlich. Es ist uns aber wichtig, dass wir Partner finden, die sich mit dem Produkt identifizieren können. Denn das Produkt muss dem Kunden vermittelt werden. Die Philosophie, auf einfache Art und Weise Filme aufzunehmen, zu bearbeiten und mit anderen Menschen zu teilen, erkennt der Kunde nicht, wenn die Kameras zwischen zwanzig, dreissig anderen Modellen im Regal aufgereiht stehen.
Was muss ein Partner erfüllen, damit er sich qualifiziert?
Die Partner müssen in der Lage sein, den Kunden den Ansatz der Flip-Kameras zu vermitteln. Wir unterstützen Händler dabei mit Vertriebsmaterialien und Schulungen. Zudem sind wir auch offen für neue Vertriebsmodelle. Wir sehen, dass Flip gerade bei jungen Familien grossen Anklang findet. Es würde sich also auch anbieten, das Gerät in Babygeschäften auszustellen.
Welche Ziele verfolgen Sie mit der Flip in der DACH-Region?
Wir haben den Anspruch, als Gründer der sogenannten «Shoot and Share»-Kategorie, auch in Europa Marktführer zu sein.
Bis wann?
Am liebsten heute.
Cisco will verstärkt ins Consumer-Segment. Was erwartet uns?Wir wollen die Philosophie von Flip Video in andere Consumer-Produkte integrieren. Momentan sind wir als Consumer-Team für die zwei Vertriebsmarken
Cisco Linksys Netzwerkprodukte und Flip zuständig. Im Netzwerkbereich haben wir jetzt zum Beispiel die Cisco Linksys E-Serie lanciert, die mit der beinhalteten Cisco Connect Software eine einfache Handhabung bietet. Die Installation kann in drei Schritten durchgeführt werden.
In den USA wurde zudem nun ein Produkt eingeführt, welches sich Cisco Umi Telepresence nennt und im Grunde genommen eine HD-Videokonferenzlösung für zu Hause ist. Umi ist vorerst nur in den USA erhältlich.
(abr)