Laut Berichten vom "Wall Street Journal" und von Bloomberg soll
Microsoft daran sein, eine Tablet-Version von Windows zu entwickeln, die auf ARM-Prozessoren abgestimmt ist. Im Rahmen der CES in Las Vegas Anfang Januar soll das Betriebssystem offiziell angekündigt werden. Es wäre das erste Mal, dass eine vollwertige Version des Microsoft-Betriebssystems mit ARM zusammenspielt.
ARM-Chips werden in Lizenz von
Samsung,
Texas Instruments und Qualcomm gebaut und sind die führende Prozessor-Plattform für mobile Geräten wie Smartphones und Tablets. Unter anderem setzt Apple im iPad auf die Architektur. Mit einer Tablet-Version von Windows für ARM würde sich Microsoft laut Experten in eine bessere Position bringen, im Tablet-Bereich Fuss zu fassen. Gleichzeitig wäre der Schritt eine herbe Schlappe für
Intel. Intel hat es bis heute nicht geschafft, ein Pendant zu den ARM-Chips in Stellung zu bringen, und eine Abkehr von Microsoft in Richtung des Chip-Konkurrenten wäre in dieser Situation kaum hilfreich. Und während Intel im Tablet- und Smartphone-Bereich noch immer schwächelt, soll man bei ARM daran sein, auch Chip-Plattformen für Server und Desktops zu bauen und auf den Markt zu bringen.
Tür bleibt offen
Jedoch heisst es in den Medienberichten, dass die neue Windows-Version nicht nur auf der ARM-Plattform, sondern auch mit Intel- und AMD-Chips laufen wird. Insofern bleibt für
Intel die Tür offen.
Dass
Microsoft Interesse an der ARM-Architektur hat, wurde bereits im September deutlich, als die Redmonder die Lizenz zur ARM-Nutzung erwarben. Die aktuellen Gerüchte um das Microsoft-Interesse an ARM liessen den Aktienkurs des Chipherstellers um über 10 Prozent nach oben springen.
(mw)