Um die Mobilfunkverbindungen auf viel befahrenen Strecken zu verbessern, rüsten
Swisscom,
Orange und
Sunrise gemeinsam SBB-Wagen mit so genannten Repeatern (Verstärkern) aus, wie die "Sonntagszeitung" berichtet. Swisscom-Sprecher Olaf Schulze soll demnach verlautet haben, dass der Einabu in den Intercity-Pendlerzügen und den Intercity-Neigezügen gestartet worden sei. Die EC-Züge sollen im Sommer und die doppelstöckigen IC-2000-Züge im Herbst folgen. Insgesamt sollen dieses Jahr laut Orange-Sprecherin Therese Wenger 300 Systeme installiert werden.
Total sollen 1200 SBB-Wagen mit Repeatern ausgerüstet werden, was rund vier Jahre dauern wird. Im Rahmen des Ausbaus werde auf dem Dach des Zuges eine 3G-Antenne installiert, die mit einem Verstärker im Inneren des Zuges verbunden sei. Die dort angehängten Spezialkabel würden dann das Signal im ganzen Zug verteilen. Damit können künftig bis zu 100 Zugfahrende pro Mobilfunkanbieter gleichzeitig telefonieren – bislang war diese Zahl auf 40 Personen beschränkt.
Der Ausbau der Züge erfolgt nach langwierigen Verhandlungen zwischen den drei Schweizer Telekom-Anbietern, bei denen es vor allem um die Finanzierung ging. Die Kosten für die Aufrüstung der Züge belaufen sich auf rund 50 Millionen Franken, so die "Sonntagszeitung". Von offizieller Seite wurde dieser Betrag nicht kommentiert. Verteilt werden die Kosten laut "Sonntagszeitung" nach Marktanteilen der Anbieter. So soll Swisscom rund 60 Prozent übernehmen,
Sunrise und
Orange jeweils 20 Prozent. Aber auch die SBB beteilige sich bei den künftigen, neu zu kaufenden Wagen an den Kosten.
Nebst der Aufrüstung der Züge bauen
Swisscom, Sunrise und Orange auch das Antennennetz entlang den Bahngleisen aus. Dazu investiert Swisscom rund 100 Millionen Franken. Und auch Orange und Sunrise sollen eine Ausbau in dieser Grössenordnung planen.
(abr)