IBM investiert 20 Milliarden in Übernahmen
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IBM investiert 20 Milliarden in Übernahmen

IBM generiert mittlerweile über 50 Prozent des Umsatzes mit Services und will in den nächsten drei Jahren 20 Milliarden in die Übernahme von Software-Firmen investieren.
16. März 2011

     

IBM-Schweiz-CEO Isabelle Welton (Bild) liess diese Woche im Rahmen einer Pressekonferenz die vergangenen hundert Jahre Firmengeschichte im Schnelldurchlauf Revue passieren und lieferte weitere Informationen zum Unternehmen und seinen Plänen. So verriet die sich seit rund einem Jahr im Amt befindliche IBM-Schweiz-Chefin, dass im vergangenen mit 57 Prozent bereits über die Hälfte des IBM-Umsatzes weltweit mit Services generiert worden sei. Der Software-Bereich liefere derweil 23 Prozent des Umsatzes, während die Hardware nur noch gerade 18 Prozent zum Umsatz besteuere. Die restlichen 2 Prozent stammen vom Financing-Bereich. "Und die Zahlen der Schweiz unterscheiden sich nur minim von den globalen", so Welton.
Des weiteren definierte Welton vier Wachstumspfeiler für IBM in der Schweiz, nämlich – wenig überraschend – Cloud Computing, die globale Integration, "Making the world work better" sowie die Handhabung der Datenflut.

Ausserdem soll in diesem Jahr das Nanotechnologie-Forschungsinstitut, das IBM in Zusammenarbeit mit der ETH in Rüschlikon errichtet, in Betrieb genommen werden. Das revolutionäre daran ist laut Welton, dass man in diesem Institut zwei "noisefree Labs" gebaut habe. Diese seien still, temperaturstabil, erschütterungsfrei und liessen keine Strahlung durch, was für die Nanotechnologie-Forschung enorm wichtig sei.
Alain Gut, Director IBM Software Group für die Schweiz und Österreich, führte indes den Bereich Software in seiner Präsentation noch etwas weiter aus. IBM lege den Fokus auf Business-Software, also Middleware und Middleware-nahe Lösungen, nicht aber auf Applikationen. Deren Entwicklung überlasse man den Partnern, so Gut.

Weiter verriet er, dass IBM-CEO Sam Palmisano bis 2015 die Earnings per Share verdoppeln will. 50 Prozent des Profits müsse dabei aus der Software-Sparte kommen, was natürlich auch durch Akquisitionen Realität werden soll. Big Blue habe in den vergangenen Jahren 8 Milliarden Dollar für die Übernahme von Software-Firmen ausgegeben und in den letzten zehn Jahren rund 75 Akquisitionen getätigt. Und in den nächsten drei Jahren sollen noch einmal weitere 20 Milliarden investiert werden, so Gut. Durch den Kauf von Software-Firmen wolle IBM zum einen das bestehende Produkte-Portfolio erweitern aber auch Synergien nutzen oder die Marktführung in gewissen Bereichen wie Business Analytics sichern. (abr)


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