Die Swisscom-Einheit
Swisscom Grossunternehmen hat anlässlich eines Mediengesprächs aufs Jahr 2011 zurückgeblickt und aufgezeigt, in welchen Märkten man künftig zulegen will. Per Ende 2011 zählte Swisscom Grossunternehmen demnach rund 6000 Kunden, welche jährlich rund 60'000 Franken und mehr für ICT-Dienstleistungen ausgeben, wie Urs Schaeppi (Bild), Leiter des Swisscom-Geschäftsbereichs Grossunternehmen, am Gespräch mitteilte. Der Nettoumsatz habe um 0,4 Prozent auf 1,865 Milliarden Franken zugelegt, wobei das Wachstum vor allem deshalb erzielt werden konnte, weil das Angebotsportfolio des Telekcom- und IT-Dienstleisters immer breiter wird. Denn im Kerngeschäft, der Telekommunikation, kämpft Swisscom mit dem Preiszerfall. So habe beispielsweise der durchschnittliche Umsatz pro Monat eines Mobile-Kunden im Jahr 2011 um 10,4 Prozent auf 60 Franken abgenommen, so Schaeppi.
Zukunftsmarkt M2M
Entsprechend muss sich
Swisscom Grossunternehmen nach neuen Geschäftsfeldern umschauen, und wurde dabei unter anderem im Bereich Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M – gemeinhin auch als "das Internet der Dinge" bezeichnet) fündig. Man sei vom Marktpotential vom M2M überzeugt, so Schaeppi, und rechne mittelfristig (in 5 bis 8 Jahren) damit, dass in der Schweiz 100 Millionen Objekte miteinander kommunizieren würden – unter anderem auch über SIM-Karten. Aktuelle sind bei Swisscom 200'000 SIM-Karten im Bereich M2M im Einsatz – unter anderem bei Fleet Management, aber auch in Selecta-Automaten oder Kaffeemaschinen. Als mögliche Anwendungsbereiche für M2M-Kommunikation nennt Schaeppi Smart Metering, Track Ad Trace, Facility Management, Mobilität oder die Sicherheitsbranche. Man rechne mit einem starken Umsatzwachstum in diesem Bereich, die Rede ist von jährlich über 20 Prozent. Das mache M2M für Swisscom Grossunternehmen zu einem strategisch wichtigen Markt. Um dessen Bedeutung zu unterstreichen, wurde innerhalb des Unternehmens per Anfang Februar eine neue Business Unit gegründet, die aus sieben Personen besteht und die von Gerhard Schedler geleitet wird. Ziel der neuen Abteilung ist es, mittelfristig den Break-even zu erreichen und die Marktführerschaft auszubauen.
Dreistelliges Wachstum bei Managed Services
Doch M2M soll nicht der einzige Wachstumsmarkt für
Swisscom Grossunternehmen sein. Grosses Potential sieht man laut Schaeppi auch im Bereich Managed Services, wo man 2011 zweistellig gewachsen sei und für 2012 gar Wachstum im dreistelligen Bereich erwartet – wenn auch nach wie vor auf tiefem Niveau, wie Schaeppi eingesteht. Ein wichtiger Bestandteil von Managed Services soll insbesondere auch Managed Security sein, wie der Grosskundenchef weiter ausführt. Ein weiteres wichtiges Element ist zudem Unified Communication und Collaboration und in diesem Zusammenhang auch das Thema Videokonferenzen. Auch bei Videokonferenzen spricht Schäppi von einem zweistelligen Wachstum. Sicher sei, so Schaeppi abschliessend, dass das Angebots-Porfolio von Swisscom Grossunternehmen in Zukunft sicher nicht schmäler, sondern vielmehr noch breiter werde.
(mw)