2011 waren im Schweizer Internethandel so viele Anbieter aktiv wie noch nie, wie aus dem E-Commerce-Report Schweiz 2012 hervorgeht. Zu den neuen Anbietern gehören nebst aggressiv auftretenden Start-ups zahlreiche klassische Handelshäuser wie PKZ oder Micasa, wie Ralf Wölfle, Leiter des Kompetenzschwerpunkts E-Business an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, mitteilt. "Selbst Zögerer aus dem klassischen Handel sind nun in den E-Commerce eingestiegen - oder professionalisieren ihn", so Wölfle. Deshalb wird es im Internethandel hierzulande immer enger und dies trotz Wachstum, heisst es in einer Mitteilung. Dabei kämpfen die Anbieter mit einem zunehmenden Preiskampf und sinkenden Margen. Trotzdem rechnen sie bis 2017 mit einer Zunahme des Online-Umsatzes. Insbesondere E-Commerce-Anbieter aus Branchen, in welchen der Anteil des Online-Handels noch gering ist, erwarten ein grosses Umsatzwachstum. Insgesamt rechnen rund 40 Prozent der Umfrageteilnehmer damit, dass sich der Anteil der online getätigten Umsätze in ihrer Branche bis 2017 mindestens verdoppeln wird.
Dabei tragen Social-Networking-Plattformen laut Anbieter aber wenig zum Umsatz bei. Deshalb rangiert zum Beispiel Facebook unter den zehn Prioritäten für das laufende Jahr lediglich auf Platz 7. Für die Pflege des Marken-Images werden entsprechende Plattformen allerdings als geeignet bezeichnet.
Der E-Commerce-Report Schweiz untersucht jährlich Wandel, Stellenwert und Trends des Schweizer E-Commerce aus Sicht der Anbieter. Realisiert wird die Studie vom Online-Zahlungsverarbeiter Datatrans und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Die im ersten Quartal 2012 befragten E-Commerce-Anbieter von Konsumgütern und Dienstleistungen repräsentieren ein E-Commerce-Volumen von rund 3 Milliarden Schweizer Franken.
(abr)